001 Einschulung
002 2008 Wahlen in den USA
003 Die wahre Geschichte der Demokratie
004 Das Wetter 2007
005 Sage von Hubertusstock
006 BSE Schicksal oder Rinderglück
007 Der Keks
008 Big Brother
009 Die Mappe
010 Wirrwarr ohne Ende
011 Abenteuer im Geschirrspüler
012 Telefonitis
013 Termin geplagt
014 Alles ist auf einmal anders, oder
015 Heiratsantrag
016 Ausgespielt
017 Das Wasser
018 Schwarzes Gold
019 Der Fußball
020 Wie die Maus mit der Kuh Schwein hatte
021 Schönen Tag und Kikeriki
022 Ice Age
023 Der letzte Baum
024 Wieder einmal Wahljahr
025 Tschüs Kindheit
026 Ungewöhnliche Liebeserklärung
027 Die Toilette
028 Besuch beim Nachbar
029 Verreist
030 Hasenfest
031 Am Brunnen vor der Burg
032 Der Teuro
033 Ein Junge fand
034 Flugangst
035 Naturgewalten
036 Freiflug durchs Nichts
037 Kalbsbraten
038 Wintergedicht
039 Der Handlanger des Teufels
040 Puzzle der Erinnerungen
041 Fußballwahn
042 Einmal um die Welt
043 Terminator an die Macht
044 Genieß die Zeit
045 Tasche fort
046 Bushkrieger
047 Person gesucht
048 In der Matrix
049 2003 Angriff auf Irak
050 Abrechnung
051 Besuch erwünscht
052 Der Täufling
053 Mit Vollgas ins Verderben
054 Musik
055 Operation erwünscht
056 Wandelbar
057 Glücksbringer
058 Tsunami
059 Ausgeheult
060 Die Unbelehrbaren
061 Fetenstreß
062 Über das Geld
063 Hinter den Kulissen recherchiert
064 Einsamkeit
065 Unerbetener Gast
066 Jedi
067 Der Marathon
068 Machtpoker
069 Die Spinne
070 Über Berlin
071 Über das Wetter
072 Über die Poeten
073 Versprechen mit Halbwertzeit
074 Abschiedsgruß
075 Wintergedicht
076 Auf den Bush geklopft
077 Ausgemerkelt
078 Balla Balla
079 Der Finanzbeamte
080 Der Kaktus und der Pokal
081 Der Scheibenwischer
082 Pontifex
083 Das ganze Sein
084 Reise ins ich
085 Ostern 2007
086 Hallo Frühling
087 Es war ein Tag wie jeder andere
088 Kurz gefasst
089 Denk an Dich
090 Aufgehangen
091 Adrenalinüberschuss
092 Verwirrung
093 Wieder geht ein Tag zur Neige
094 Suche
095 Schicksal
096 Der Kandidat
097 Die große Illusion
098 Ein wahrer Traum
099 Abgebrannt
100 Sehr nachdenklich
101 Bauer sucht Frau
102 Worauf es ankommt
103 Wahlfrust
104 Wahl 2009
105 Mach's gut Michael
106 Ganz da oben
107 Der edle Ritter Cord
108 Avatar
Da steht das Schulkind ganz aufgeregt,
sein Gesicht erstrahlt vor Freude.
Es ist zum Feiern aufgelegt,
denn Einschulung ist heute.
Mit Spannung hat es ihn ersehnt,
diesen großen Tag.
Die Mutter hat schon rumgetränt.
Das Kind sagt: „Ach Mutti, sei doch stark.“
Vor dem Proband türmt sich ein Berg,
Schultasche, Schultüte, Geschenke usw.
Wie schafft es denn, der arme Zwerg,
das wird ja ganz schön heiter.
Die Schultüte hätte eigentlich gereicht,
die Geschenke waren der Traum.
Das sich so vieles ändern wird,
das realisiert es kaum.
Schule, Lernen, „Schulkind“ sein,
so nennt man den Beruf.
Immer fleißig, sittlich und rein.
Jeden Tag der Klingelruf.
Mappe packen und zur Schule buckeln,
Unterricht, dann zurück nach Haus.
Hausaufgaben und das Pauken, Achselzucken?
Gutes Zeugnis, wird was draus?
Doch das soll heut’ bitte niemand fragen,
lasst das Kind nur glücklich sein.
Früh genug geht’ s an den Kragen.
Flattern die ersten Zensuren ein.
Januar 2001
zurück
Welch ein Drama
Es geht das ganze Jahr,
zum Schluss da siegt Obama,
das wird dann auch den „Weißen“ klar.
Ein Schwarzer Mann im Weißen Haus,
wer hätte das gedacht,
dass dieses Land aus einer Maus,
einen Präsidenten macht.
Warum hat er das wohl geschafft,
diesen großen Schritt.
Die ganze Welt hat hin gegafft,
alle fieberten mit.
Wie kein anderer hat er verstanden,
die Menschen zu motivieren,
er konnte nicht nur bei Schwarzen landen,
er kann auch gut manipulieren.
Er ist ein großer Redner,
er hat Scharm und Witz,
verstehen kann ihn jeder,
auch der, der ganz am Ende sitzt.
Nur was kann er erreichen
im Land der unbegrenzten Möglichkeiten,
welche Macht hat er gegen die Reichen,
die um jeden Penny streiten.
Die Geschichte wird es zeigen,
wie lange sie ihn leben lassen,
wie lange tanzen alle in seinem Reigen,
wann zeigen sie, dass sie ihn hassen.
Spätestens wenn der Erfolg bleibt aus,
dann werden viele an seinem Stuhle sägen,
dann werfen sie ihn aus dem Weißen Haus
und füttern den Apparat, den trägen.
Der Bush, der hat das Land verschuldet
wie kein Zweiter,
zum Schluss war er nur noch geduldet,
jetzt geht die Krise weiter.
Wollen sehen, wie sie sich aus der Krise befreien,
wollen sehen, wer schlauer ist,
Europa oder USA, wer wird besser gedeihen,
wo die Wirtschaft schneller sprießt.
Abrechnung wird es geben,
das war schon immer so,
Träume werden weiterleben,
die Welt ist nur eine große Show.
Februar 2009
zurück
In Amerika, da waren Wahlen,
mit Glanz und Glimmer ausgeschmückt,
die wurden zu den größten Qualen,
der Ausgang total verrückt.
Gewählt kann sowieso nur werden,
wer Reichtum, Macht, Verbindung und Verstand.
Die Kandidaten sich gebärden,
so wie der Marktschreier vom Gemüsestand.
Seine Ware preist er an,
auch wenn sie halb verfault,
weil er unten in der Tüte den Betrug verbergen kann,
der Wähler ja erst später mault.
So ist das alles eine Show,
der Wähler wird geblendet,
das weiß doch jeder sowieso,
doch dass das Schauspiel diesmal so endet.
Das Wählerlager war gespalten,
welchen Clown soll man nun nehmen,
die Stimmung ganz verhalten,
die Weltmacht mit Problemen.
Die Stimmen knapp wie nie zuvor,
Justitia sollte richten,
die einen so, die anderen so,
wie soll den Streit man schlichten.
Doch wer gewinnt, ist eh egal,
die Wirtschaft, die läuft weiter,
ob nun betrogen oder legal,
der Bürger wird wohl nie gescheiter.
Gezeigt hat nun die Demokratie
ihr einzig wahres Gesicht,
es gibt sie eigentlich nicht,
nur keiner gerne drüber spricht.
November 2000
zurück
Das Wetter war eher durchwachsen,
na eben die üblichen Wetter-Faxen.
Im April bis Mai, da war es heiß und trocken,
doch der Sommer konnte schocken.
Schlecht war es am Siebenschläfertag,
und man es gar nicht glauben mag.
Das Wetter war dann sieben Wochen mies,
die Bauernregel sagt grad dies.
Danach hat es sich nicht mehr erholt,
der Wetterfrosch im Glase johlt.
Alle sprechen von Klimawandel,
das bestärkt den Ökohandel.
Die Polkappen sollen verschwinden,
Küstengebiete in den Fluten sich finden.
Wetterkapriolen ohne Gnade,
zerstören der Menschen ganze Habe.
Der Winter war fast ohne Schnee,
gefroren kaum der kleine See.
Ich spreche nur für den Berliner Raum,
Schnee ist hier sowieso ein Traum.
Ob nun die Ankündigungen in Erfüllung gehen,
wir werden es am Klima sehen.
Auch vor 10 oder 20 Jahren
die Menschen stets im Klima waren.
Was auch kommen wird,
wir müssen das Beste draus machen,
das Wetter kann nur drüber lachen.
All die ganze Rederei
ist dem Wetter einerlei.
Es zieht einfach so vorbei.
zurück
Hört, was die Sage berichtet.
Bestätigen wird sich’s, wenn man die Alten fragt.
In Schloss und Park nur einer richtet,
der Hubertusgeist, so man es sagt.
Wer dies Gesetz missachtet
und tritt das Areal mit Füßen,
wer nur nach Missgunst trachtet,
der muss seit jeher büßen.
Drum nehmet euch in Acht,
der Geist sieht jedes Tun
bei Tag und bei Nacht,
er lässt seine Gegner nicht mehr ruhen.
Wem das Gelände auch gehören solle,
er wird es nie richtig besitzen,
mag da kommen, was auch wolle,
der Geist wird sein Areal beschützen.
Viele Herren sah er kommen und gehen,
so manchen hat er zu Fall gebracht,
nur die, die auf seiner Seite stehen,
gibt er in seinem Sinne Macht.
1999 / 2008
zurück
Ein Rind steht auf der Wiese,
da kommt vorbei ein Reh
und sagt zur Kuh Luise,
„Na, hast du schon BSE?“
„Nee“, sagt die Kuh ganz sicher,
„ich kann das gar nicht kriegen“,
das Reh fällt in Gekicher,
geht rüber zu den Ziegen.
„Da habt ihr ja was angerichtet“,
die Ziegen sind empört.
„Das wird uns alles angedichtet.
Das ist ja unerhört.“
Das Reh springt zur Kuh zurück
und spricht sie nochmal an:
„Eigentlich hast du ja Glück,
wenn man das so bezeichnen kann.“
„Wie meinst du das?“ - die Kuh verdutzt,
sie düngt erst mal die Wiese,
sie kommt nicht drauf, völlig verschmutzt,
was für ‘ne dumme Liese.
Na, denk mal dran: „Die Menschen wollen dich nicht mehr.
Sie leben vegetarisch,
für die Menschen wird das schwer,
für dich ist das nicht tragisch,
denn du kannst auf ein langes Leben hoffen,
so hat es jeden auf seine Art getroffen.“
Wenn jedoch der Mensch
zur Massenschlachtung übergeht,
dann ist’s für all’ die Tiere zu spät.
Doch muss man hier wohl eines fragen:
Werden die Angehörigen von Aidskranken
auch gleich mit zu Grabe getragen?
28.11.2000
zurück
Ein Keks der schmeckt.
Ein Keks ist lecker.
Ein Keks den Urinstinkt im Menschen weckt.
Ein Keks und oder ein Kräcker.
Stets auf der Suche sind wir nun,
dem Keks auf seiner Spur.
Nichts kann man dagegen tun.
Das ist Sucht, ein Laster der Natur.
Ist der Keks erst einmal entdeckt,
geht’s ihm an den Kragen.
Geprobt wird, ob er schmeckt.
Stellen sich die nächsten Fragen.
„Hat mich beim Naschen jemand gesehen?
Wird mein Gewicht jetzt steigen?
Was wird mit dem letzten Keks geschehen?
Darf ich meine Bedenken überhaupt zeigen?“
Indessen sind verflogen die Gedanken,
die Hand greift automatisch zu.
Bevor sich andere um ihn zanken.
wird erlöst er und tritt ein in die ewige Ruh.
Der Keks, der hat was ganz Spezielles,
er ist ein Ding voller Magie.
Ob er jung, alt, groß oder klein ist,
entkommen kann er seinem Schicksal nie.
So bleibt der Keks unser ständiger Begleiter
auf unsrem Weg durchs Leben.
Wär’ der Keks nur etwas gescheiter,
würde er nach Höherem streben.
Herbst 2000
zurück
In Köln Hürth steht ein Container,
der teilt seit März ganz Germany,
trotz Angriffen und vieler Probleme
die Fans verloren ihr Interesse nie.
Das liegt sicher an der Idee,
denn hier kann man Menschen sehen,
die meistens zeigen, wer, was sie sind,
die nicht nach einer Rolle spielen.
Entlarvt werden die Bewohner ja sowieso,
denn das Publikum ist sehr kritisch,
geschützt der Kandidat nur auf dem KLO,
doch das nützt ihm nichts.
Bewegung ist stets in dem Hause,
Gefühle in der Achterbahn,
die Seele strapaziert ohne Pause,
für Abwechslung wird immer wieder was getan.
Kein Strom, keine Heizung und kein Licht,
immer Mikro tragen, damit BB hört, was jeder spricht.
Essen planen, kochen, putzen, Hühner füttern,
Sachen waschen und entknittern.
Gesprächsrunden, Wochenaufgaben,
all’ die Dinge, die es in sich haben.
Die Kandidaten stets voller Eifer,
was sollen sie auch machen.
Abgeschnitten von der ganzen Welt,
die draußen können drüber lachen.
Drinnen will man nicht verblöden
ohne Zeitung, Funk und Ferne.
Will wissen, was die draußen reden,
Promi-Abwechslung: Ja, immer wieder gerne.
Was fällt einem alles ein,
wenn normale Dinge fehlen,
Mc Giver muss man da schon sein,
seine grauen Zellen quälen.
Haben sich alle gerade vertragen,
Harmonie ist eingezogen,
müssen sie sich mit Voting plagen,
stellt sich raus, wer ist verlogen!
Das Publikum ist nun der Richter,
die Köpfe müssen fallen,
der Moderator, na was spricht er,
das sind des Sonntagabend-Qualen.
100 Tage vergehen wie der Wind,
ein Haus im Blickpunkt der Nation,
ob die Kandidaten glücklich sind,
wer weiß das, als sie selbst denn schon.
Mai 2000
zurück
Ein Kind geht in einen Laden rein.
Es will jetzt bald ein Schulkind sein.
Es sucht sich eine Mappe aus
und denkt dabei: Was für ein Graus?
Das Ding ist mir doch viel zu groß.
Was soll ich tun, was mach ich bloß?
Muss ich die ganz alleine tragen?
Ich werd’ mal meine Eltern fragen.
Der Vater drauf: „Du kommst nun in die Schule, Kind,
und eins drei fix wächst du geschwind.
Sieh das mal alles ganz gelassen,
die Mappe wird schon passen.“
Das Kind sieht sich am Boden liegen
oder einen Buckel kriegen.
All die Grauen aus dem Fernsehen fallen ihm ein.
So will es doch kein Schulkind sein.
„Mensch Mama, hast du dran gedacht,
was die Mappe aus meiner Gesundheit macht?
Und überhaupt, warum soll ich mich plagen,
ich wünsch mir einen Mappenwagen.“
„Ach Kindchen, die Zeit ist nicht zurückzudrehen.
Das musst du einfach verstehen.
Außerdem bist du jetzt groß,
das hab’ ich auch geschafft, was hast du bloß?“
Das Kind hält nun lieber seine Klappe,
redet nicht mehr über die zu große Mappe.
Doch die Eltern sehen nicht,
wie das Kind heimlich mit der Mappe spricht.
„Liebe Mappe, sei zu mir bitte immer nett,
darfst stehen neben meinem Bett.
Bist du voll gepackt bis an den Rand,
zeig auch mal ein bisschen Verstand.
Mach dich nicht so schwer auf meinem Rücken,
dann werd’ ich dich auch mal lieb drücken.
Bin ich mal nicht gerecht mit dir,
dann sei stark und sag es mir.“
Nun kann die Schule beginnen,
schon sitzen die Schüler in der Schule drinnen.
Tun so, als seien sie zum Lernen bereit,
und träumen von der Ferienzeit.
Februar 2001
zurück
Es gibt Gesetze, Regeln, Normen,
das ist, was sich so Freiheit nennt,
regelmäßig gibt’s Reformen,
das ist, was sich so Fortschritt nennt.
In einen Forschrittswahn verfallen
wächst ständig der Gesetzesbrei,
die sollen niemandem gefallen,
das ist moderne Sklaverei.
Behörden schaffen Arbeitsplätze,
dafür braucht man viel Geld,
drum schafft man so viele Gesetze,
oh du kranke Welt.
In einen Strudel der Gesetzesdusselei,
bei der Raffgier nach mehr Geld,
stürzt der deutsche Staat,
und bei der ganzen Geldeintreiberei
er den Mensch schon lang vergessen hat.
Fehlentscheidungen, Machtmissbrauch,
niemand ist vollkommen,
„Der andere macht es schließlich auch,
drum hab’ ich mir auch was genommen.“
Wer soll über all das richten,
wer kann all dem Einhalt bieten,
die Presse kann drüber berichten,
das kann niemand verbieten.
Doch nach gewisser Zeit wird schnell vergessen,
die Zeit heilt alle Wunden,
das Problem wird ausgesessen,
immer ein galanter Ausweg gefunden.
Bezahlen müssen wir für unsere Taten alle,
ob kleiner Dieb oder großer Millionenbetrüger,
gefangen in der Gesetzesfalle,
hilft man für jeden Schaden
dem Bürger neue Kosten drüber.
So müsste die Erkenntnis kommen,
sei sittsam, fromm und rein,
doch vom Konsum benommen,
tritt diese Einsicht wohl niemals ein.
So gibt es weiterhin Gesetze, Regeln, Normen,
das ist, wie wir das nennen: Demokratie.
Regelmäßig gibt’ s Reformen,
das ist, die Gerechtigkeit,
doch die gibt’s trotzdem für alle nie.
28. Mai 2001
zurück
Geschirr des Tages trifft sich immer
im Spüler in der Küche,
das ist des Geschirres Waschzimmer,
entfernt Speisereste und Gerüche.
Was klebt an dir nur dran, Tim Teller,
das ist vom Söhnchen die Nutella.
Und bei dir, Klaus Kelle,
das ist die Mittagssauce, die helle.
Das Frühstücksbrettchen ist beschmiert,
Max Milchkrug für seine Flecken sich blamiert.
Der Lothar Löffel völlig verklebt,
Die Gabi Gabel verbogen,
hat ihre längste Zeit bereits gelebt.
In der Ecke murmelt eine Gruppe Gläser vom Sekte,
dieses Geschirr ist nichts für unseren Stand,
das verklebte und verdreckte,
es drängt uns immer an den Rand.
Auf einmal geht die Türe zu,
die Fahrt soll jetzt beginnen,
nur kurze Stille und Ruh
und dunkel ist’ s da drinnen.
Der Schmutz wird mächtig rumgewirbelt,
verteilt in alle Ecken,
Den Gläsern wird schon übel denn,
das will ihnen alles gar nicht schmecken.
Nun wird es heiß im Dunkeln,
alles wird abgespült,
bald wird es wieder funkeln,
wie sich dafür die Maschine quält.
Die Luke öffnet sich sodann,
die Fahrt ist nun zu Ende,
nun geht es schnell voran,
in den Schrank durch des Menschen Hände.
Die Rast ist nur von kurzer Dauer,
Lang wird die Sauberkeit nicht strahlen,
das Geschirr ist mächtig sauer,
bald gibt es wieder Geschirrmaschinenqualen.
23. November 2001
zurück
Das Ohr klebt ständig dran am Rohr,
die Sucht, die ist so mächtig,
uns kommt es ach so wichtig vor,
die Industrie findet das prächtig.
Wer hat das alles nur erfunden,
wer war der Bösewicht,
wer zwingt uns viele Stunden,
und ohne dies, da geht es nicht.
Verändert hat sich unsere Erde
durch diesen Informationsaustausch,
jetzt ist die ganze Menschenherde
in einem irren Rausch.
Zuerst war alles noch überschaubar,
doch dann kam dazu das Handy,
hinaus sog es das gute Stück
und das ist mächtig trendy.
Nun klingelt, summt und schellt’s,
wo man geht und steht.
Die einen stört’s, den anderen gefällt’s.
Es verfolgt uns, wo man geht.
Ob eins, ob zwei, ob drei, ob vier,
es kann nichts Schöneres geben.
Klingelt’s bei dir oder bei mir?
Wie konnte man nur ohne leben?
Man konnte, es ging,
hat sich eben mal öfter geschrieben.
Doch durch dieses lästige Ding
sind solche Taten auf der Strecke geblieben.
Man stelle sich nur einmal vor,
von heut auf morgen wär’s vorbei
mit der Klingelei,
Des Menschen Schein-Welt würde zerplatzen,
was zöge die Industrie für Fratzen.
Mehr Mensch, weniger Maschine auf der Welt.
Die Erde würde trotzdem überleben,
wirklich Mensch sein ist das, was zählt,
wird es das jemals wieder geben?
23. November 2001
zurück
Sekunden, die dein Leben ändern,
umgeben dich zu jeder Zeit.
Sekunden, die dir Freude spenden,
oder sie bringen Leid.
Was ist der Stress denn wirklich wert,
den wir uns täglich machen,
ach, wären wir lieber unbeschwert,
öfter könnten wir mal lachen.
Im Stress des Lebens, ohne zu rasten,
haben wir längst verdrängt,
Termin geplagt durchs Leben hasten,
dass alles nur an einem seidenen Faden hängt.
So sind wir unbedacht
in mancher Situation des Lebens,
wenn es dann auf einmal kracht,
dann flehen wir vergebens.
Momente, die das Leben ändern,
die lauern überall,
doch lassen wir uns immer blenden,
die Folgen sind fatal.
Was brauche ich, was brauch’ ich nicht,
das ist die große Frage,
was schaffe ich, was schaff’ ich nicht,
des Menschen täglich Plage.
Sich zu lösen aus dem Stress,
das ist so wichtig,
doch im Lebensstrom vergiss!
Lebensziele werden nichtig.
Der Drang im Menschen, sich zu ändern,
ist das Gute und das Schlechte,
anstatt zu rennen auch mal schlendern,
das wäre wohl das Rechte.
Auszugleichen beide Seiten,
die Tat dazu sollten wir sehr schnell ergreifen,
Warnungen gibt’s im Leben schon beizeiten,
die Zeichen müssen wir begreifen.
Zum 27.09.2001
zurück
In New York, da stand ein Haus,
man sah es in den Himmel ragen,
zwei Türme hoch hinaus
von weitem Ruhm getragen.
Wahrzeichen der amerikanischen Welt,
voll gepackt mit Moderne,
Ausdruck von Reichtum, Macht und Geld,
aus der Nähe gewaltig, zu sehen aus der Ferne.
Von der selbsternannten Weltmacht aufgebaut,
unbezwingbar wie eine Festung,
so hat man blind vor Macht wohl geglaubt.
Zu Schutt und Asche ging der Prunk.
Der Mensch als Waffe wurd’ verwandt,
Passagierflugzeuge eingesetzt,
verdrängt Glaube und Verstand,
die Welt in Schockzustand versetzt.
Hier hat ein Teil der Welt gezeigt,
dass auch er ist zu beachten,
dass dieser Teil sich nicht länger mehr verneigt
vor des Westens Machenschaften.
Hier stehen zwei Systeme, die sich nicht vertragen,
einer hat den ersten Zug getan,
dem einen geht’s nun an den Kragen,
der nächste Schachzug dran.
Wer dieses Spiel gewinnen kann,
das Ende nicht erkennbar, wer wird dafür bezahlen?
Zuerst sind viele Bauern dran.
Wird der König wirklich fallen?
Mit Glauben ist viel zu erreichen,
Glaubenskriege gab’ s genug,
doch gewinnen werden die Reichen.
Das ganze Spektakel ein Betrug?
Glaube nicht, was du siehst,
vertraue nicht, was du hörst,
überlege, was du sprichst,
das Bild in deinem Kopf: richtig oder verkehrt?
Die Sonne strahlt wie eh und je, sie nicht darüber richtet,
wer hier gewinnt, ist ihr egal,
selbst wenn die Menschheit sich vernichtet.
Gesetz der Materie, einfach, brutal, genial?
13. September 2001
zurück
Hallo, du schön gewachsenes Bübchen.
Gehst mir nimmer aus dem Sinn.
Hier heut in diesem Stübchen
fällt runter dir das Kinn.
Oh Holde, sag mir schnelle,
was willst du denn von mir?
Ich bin ja ziemlich helle.
Doch überforderst du mich hier.
Komm her und lass dich drücken.
Hab’ mich in dich verguckt.
Wirf ab die Schüchtern-Krücken.
Hier wird nicht rumgemuckt.
Du schönes Madel, sag schon.
Rück raus mit der Geschichte.
Sonst geh ich fix davon.
Dann ziehste lang Gesichte.
Lieb, reich mir deine Hände.
Jetzt will ich es wagen.
Heirate mich geschwinde.
Erlös mich von all meinen Liebesplagen.
Ach, daher weht der Wind.
Du willst mich ganz für dich allein.
So läuft das nicht mein schönes Kind.
Mich lieben alle Mägdelein.
Du verschmähst hier dieses Angebot.
Zerschlägst die zarten Triebe.
Ein Blitz bringe mir den Tod.
Auf ewig bleibt dir meine Liebe.
(Ein Blitz erhellt den Raum, sie fällt um,
er fängt sie auf und hält sie im Arm.)
Eine höhere Macht schaltet sich ein:
Ihr Narren, von der Liebe blind,
öffnet mal die Augen.
Wie schwierig nur die Menschen sind,
ich verlier noch selbst den Glauben.
Zum Sterben ist es noch zu früh,
ich schenk euch beiden Leben.
Belohnen sollt ihr meine Müh,
sollt einen Kuss euch geben.
(Er küsst sie. Sie erwacht und steht wieder vor ihm.)
Oh Holde, zu mir sprach der Herr.
Er hat mich aufgeklärt.
So wie er will, so es geschehe
Du bist doch gar nicht so verkehrt.
2001
zurück
Du sollst nicht rasten und nicht ruhen.
Sollst ständig deine Arbeit tun.
Damit dein Chef zu Reichtum findet.
Sich dafür aber ein anderer schindet.
Drum tut er so, als liebt er dich.
Zieht dich aber eigentlich über den Tisch.
Das wird er dir aber nicht gleich sagen.
Du sollst ja nicht verzagen.
Kommt immer reichlich Kohle rein,
dann hat er gar nichts rumzumäkeln.
Doch bringst du nicht genügend ein,
fängt er an dich anzuekeln.
Vergraulen will er dich mit List,
so fängt er an zu moppen und zu hetzen.
Weil diese Tour für ihn am billigsten ist,
dich vor die Tür zu setzen.
Die Mitarbeiter dürfen sich nicht einig sein,
Garantie für seine Macht,
drum spielt er Neid und Spitzel ein
und sich ins Fäustchen lacht.
Die dummen Schafe machen sich
gegenseitig das Leben schwer,
er zieht die Fäden, wie er will,
Marionetten und nicht mehr,
mit gespaltener Zunge kommt er an’s Ziel.
Schwierig wird es nur für ihn,
würden alle an einem Strange zieh’n,
Doch da sich nie alle einig sind,
trifft das selten ein und der Machtwahn gewinnt.
29. Juni 2001
zurück
Es ist ein ganz besonderes Nass,
die Kinder haben damit Spaß.
Getrunken wird’s aus einem Glas,
wie nennt man das?
Im Meer, da hat es Wellengang,
auf ihm fahren viele Schiffe lang.
Trinkst du zu wenig, wirst du krank.
Sag, worin so manches Ding schon versank!
Am Morgen erfrischt es das Gesicht.
Ohne es leben, kann man nicht.
Manchmal es große Dämme bricht.
Nun sag’, worüber hier der Dichter spricht?
Bist du traurig, läuft es über deine Wangen.
Man kann es wahrlich schwierig fangen.
Gefroren gibt’s das Nass an Stangen,
die Lösung kann man jetzt verlangen!
Es ist das Wasser dieser Welt,
was allen Menschen so gefällt.
Es ist viel mehr wert als jedes Geld.
Geht es uns aus, die Welt zerfällt!
04. Dezember 2001
zurück
Reich sind alle, die es haben,
können sich in Wohlstand laben,
können mitbestimmen,
auf der Erfolgswelle schwimmen.
Arm dran sind die, die es wollen,
müssen das Scheckbuch holen,
zahlen stets den geforderten Preis,
sind ganz schüchtern lieb und leis.
Wütend die, die es besitzen,
leben gefährlich, müssen schwitzen,
kämpfen ständig um ihren Stand,
stehen mit dem Rücken an der Wand.
Streit gibt’s ständig,
denn die Ansicht, die ist wendig,
welcher Preis ist abzudrücken,
jeder will nur große Stücken.
Kriege, Krisen aufgepasst,
das Zeug ist eine Last.
Was steht hinter all dem Streit?
Wirtschaftliche Abhängigkeit!
Was sind das nur für üble Knaben,
die dort heut’ das Sagen haben?
Sie tun, was die Amerikaner sagen,
sonst geht’s auch ihnen an den Kragen.
Alle, die sich hier nicht fügen,
wird der Ami stets bekriegen,
Lieber reich sein und eine Freundschaft lügen,
als genervt am Boden liegen?
Öl das macht Menschen mächtig.
Die einen leiden, die anderen verdienen prächtig.
Ja, dieses schwarze Gold
sich ständig neue Opfer holt.
05. April 2002
zurück
Der Ball lässt Männerherzen schlagen,
Männer, sich seinetwegen oft schon in den Armen lagen,
Er ist viel schöner als ‘ne Frau,
das weiß doch jeder Mann genau.
Hat runde Formen, hat Erotik,
ist schlicht und doch so schick.
Er widerspricht nicht und kann fliegen,
kann er nicht mehr, bleibt er liegen.
Ihn kann man schlagen, knuddeln, drücken,
er ist ein einziges Entzücken.
Alle rennen hinter ihm her,
was will der Ball denn mehr.
Ja, mit ihm ist Geld zu machen,
auch wenn dabei die Knochen krachen.
Schmerzen gibt es überall,
doch die schönsten entstehen durch den Ball.
Dieses Leder hat einen Charme,
da werden kalte Männer warm.
Durch ihn so manche Freudenschreie kommen,
Menschen sind vom Freudentaumel total benommen.
Auch laufen mal Tränen ohne Ende,
vom Klatschen schmerzen die Hände.
Männer weinen sonst nicht viel,
und wenn, dann bei ’nem Fußballspiel.
Frauen dürfen auch mal gucken,
wie schön die Fußballspieler spucken.
Und wird ein Elfer mal verschossen,
dann gibt das fast ‘nen Herzinfarkt.
Liegt mal ein Spieler auf dem Rasen,
tobt die Menge bis zum Vergasen.
Der Schiri hat ein schweres Los,
manchmal kriegt er auch einen Stoß.
Der Ball gehört zum Leben,
wie die Erschütterung zum Beben.
Er gehört dazu,
wie der Kuhfladen zur Kuh.
Er ist mehr als nur ein Spiel,
er ist ein echtes Lebensgefühl.
Was ist dafür der Grund?
Kommt es, weil er so rund?
Was auch immer, wie es auch sei,
König Fußball ist der letzte Schrei.
April 2002
zurück
‘Ne Kuh, ein Schwein und eine Maus,
die gingen stets gemeinsam aus.
Sie hatten immer Riesenspaß,
die Kuh fraß zur Party fettes Gras,
alle Reste fraß das Schwein,
die Maus haute sich den Käse rein.
Doch eines Tages gab es Streit,
das Schwein hatte ein neues Kleid.
Das gefiel nicht der Kuh,
sie kackte dem Schwein auf den Schuh.
Das Schwein rumpelte genervt durchs Haus
und trat Versehens auf die Maus.
Die erschrak und schrie,
geh von mir runter Schweinevieh.
Dann gab’s ‘ne Riesenkeilerei,
das Schwein verletzte sich dabei.
Es knickte um, der Schuh zu rutschig,
das grüne Zeug einfach zu flutschig.
Beim Fallen zog es der Kuh am Schwanz,
die machte einen wilden Tanz.
Dann dreht sie durch, sie tobt sich heiß,
stürzt nieder und prellt sich den Steiß.
Die Maus, die schaut der Kuh so zu
und liegt unter ihr im Nu.
Die Diagnose beim Dok,
die Maus hat einen Riesenkuhschock.
Einige Zeit ging in das Land,
sich nun eine Lösung fand.
Das Schwein verkaufte das neue Kleid,
das fand die Kuh wirklich sehr gescheit.
Sie schenkte ihr einen neuen Hut
und auch der Maus ging’ s wieder gut.
‘Ne Kuh, ein Schwein und eine Maus,
die gingen wieder gemeinsam aus.
Sie hatten dabei großen Spaß,
die Maus, die rauchte emsig Gras.
Das Schwein, das soff wie eine Kuh,
und auch die Letztgenannte war zu.
Und wenn sie nicht gestorben sind,
ist die Kuh ein schönes Rind,
ist das Schwein ein liebes Kind,
isst die Maus den Käs geschwind.
April 2002
zurück
Es ist doch Ironie,
im Winter fährt man Ski,
doch weiß man leider nie,
brech’ ich mir was, vielleicht das Knie?
Schuld dran war ein Riesentyp, plump wie ein Vieh,
von einem Rhinozeros eine Kopie,
der kreuzte meine Spur mit großem Hallo Halli.
Ich schrie noch: „Sie“,
und plötzlich war’s schon „i“.
Dann saß ich da bei Tea,
ass ein leckeres Risi Bisi,
bestellte mir noch einen Raki,
träumte von Sommer, Sonne, See.
Am Nachbartisch rechnete jemand irgendwas mit Pi.
Plötzlich eine Frau laut schrie.
Bei den Gebeinen meiner Omi,
was hatte nur die arme, die.
Stimmte was nicht mit ihrer Biologie?
Hatte sie Probleme mit ihrer Mutti?
Nein, sie hatte gewonnen in der Lotterie,
hieß mit Namen Cami,
nun wollte sie mit dem Gewinn nach Miami.
Ja, was für eine Euphorie,
fast wie in der Pathologie.
Da war auf einmal was mit meiner Chemie.
Ich musste plötzlich Pippi,
da traf ich einen, den kannte ich von der Akademie,
auf dem Klo entpuppte der sich als Hippie,
er voll wie ‘ne Haubitze und faselte irgendwas von Tipi,
schönen Frauen und einer Gritti.
Er sei mit ihr verbunden über Telepathie.
Guckte an sich herunter und sagte: „Igitt i!
Aber sag das bitte nicht meinem Vati.“
Nur was sollte die ganze Magie,
ich stürzte von einer in die andere Kategorie.
Wahnvorstellungen oder Philosophie?
Doch plötzlich entleerte sich meine Batterie,
so einen schlechten Traum hatte ich noch nie.
Nun war ich aber wieder free.
Hi, Hi, Hi
April 2002
zurück
Eiszeit ist die Zeit der Kälte,
ist die Zeit der Flucht,
ein kleines Eichhörnchen wollte
noch die letzte Eichel vergraben,
hat es jedenfalls versucht.
Die großen runden Augen,
die suchten nach dem rechten Platz,
wo man könnt das Ding vergraben,
ja, diesen kleinen Eichelschatz.
Im Eise ist es schwierig,
eine Eichel zu vergraben,
das putzige Hörnchen viel zu schwach,
so wurde gepresst, gehämmert und gedrückt,
bis das Eis dann brach.
Doch ach, die Katastrophe,
ein ganzer Eisberg kam ins Rollen,
ja das kleine Ding
musste sich jetzt schnell trollen.
Auf der Flucht ist’ s manchmal knapp,
das Tier gab mächtig die Sporen.
Wie man 20.000 Jahre später festgestellt,
war es dann doch eingefroren.
Eingefroren in einen Eisblock im Sprung nach der Eichel,
so stellte sich das dar,
nun angeschwemmt an eine Karibik-Insel,
wurde der Traum von der Eichel doch noch wahr.
Doch zuallererst taute die Eichel auf.
Und eh sich das putzige Tier versah,
wurde die Eichel weggeschwemmt,
ward sie nicht mehr da.
Ja, es kam zu spät frei.
Für den ganzen Verdruss
kam zu Hilfe eine höhere Macht.
Das Tier fand eine Kokosnuss.
Die wollte es nun flugs vergraben,
doch das ging in die Binsen,
Die Insel brach entzwei wie einst das Eis,
am Ende blieb ein lustig Grinsen.
April 2002
zurück
Er steht ganz einsam und verlassen,
das Weihnachtfest wird er verpassen,
er ist wohl nicht so gut gebaut,
keiner hat sich seiner anvertraut.
Die Tränen stehen ihm im Gesicht.
Warum will mich denn niemand nicht?
Ich wurde schließlich auch geschlagen,
auf diesen kalten Platz getragen.
Versprochen wurd’ im Vornherein:
„Du wirst der Star zum Feste sein.“
Doch leider wird das nicht geschehen,
ganz mit Absicht übersehen.
So hofft er bis zu letzter Stunde:
Vielleicht findet sich doch noch ein Kunde.
Die Nacht ist längst hereingekommen,
doch keiner hat ihn mitgenommen.
So bleibt der arme Kerl im Kalten stehen,
wird kein Wohnzimmer von innen sehen.
Doch im Januar ist er noch grün und fein,
seine Kameraden werden dagegen nackig sein.
Dann geht auf zum letzten Glück,
verheizt oder als Möbelstück.
Ja, was für Leid wir Menschen über Bäume bringen
und dabei von Freud und Friede singen.
27. Dezember 2002
zurück
Ja, gibt es denn hier nur noch Chaoten,
die unser Land bestimmen?
Die fahren in löchrigen Booten
und können nicht einmal schwimmen!
Ja, hat denn keiner mitbekommen,
die Bürger werden nur belogen?
Jeder Parteifreund hat seinen Teil genommen
und sich dann schnell verzogen!
Ja, will denn niemand eingestehen,
das Land ist ein Selbstbedienungsladen?
Korruption, die ist so schön,
und kann dem, der nimmt, auch nicht schaden!
Ja, wen soll man denn davon wählen,
alle haben Dreck am Stecken?
Wie sie uns mit ihren Sprüchen quälen
und dann sitzen alle unter denselben Decken!
Ja, eigentlich ist es egal, wer die Wahl gewinnt,
sie sind alle von der Macht besessen!
Wenn die Amtszeit dann beginnt,
sind ihre Wahlverspechen schnell vergessen!
Ja, was soll nun der Bürger machen
in diesen harten Zeiten?
Soll er weinen oder lachen
bei den ganzen Firmenpleiten?
Ja, dieses Land spart sich zu Tode,
die Reichen haben längst kassiert.
Auf Kosten des Staates Geschäfte machen ist Mode
und niemand sich dafür geniert.
Ja, alle müssen bezahlen,
für die, die sich bereichert haben.
Die meisten Bürger ob der Steuerqualen
können sich noch in Wohlstand laben.
Ja, wer die Wahl hat, hat die Qual,
so es das Sprichwort richtet.
Das Ergebnis, es wirkt fatal,
einer siegt, der andere wird vernichtet.
Doch wer von beiden das ist egal.
Juni 2002
zurück
Tschüss Kindheit, jetzt bist du erwachsen
und alle gratulieren,
Schluss mit all den Kinderfaxen,
vor Freude kannst du wiehern.
Was das auch immer heißen mag,
das soll dich heu’t nicht jucken.
Zu den Großen zählen, einfach stark,
auch wenn die mit den Achseln zucken.
Denn eigentlich passiert nicht viel,
die Schule, die geht weiter,
trainierst du fleißig wie bisher,
erklimmst du die Karriereleiter.
Dies alles ist nur ein Puzzlestück
vom schönen langen Leben,
vor allem braucht es sehr viel Glück
bei all dem ganzen Streben.
Du wurdest überhäuft mit Geld,
was wirst du damit machen,
eine Reise durch die Welt,
oder kaufst du dir neue Sachen?
Schnell wird der Krug zur Neige gehen,
dann musst du wieder sparen,
musst selber deine Frau bald stehen,
arbeiten für all die schönen Waren.
Die Frage stellt sich immer ein,
was brauch’ wirklich ich zum Leben,
womit kann man glücklich sein,
was muss man dafür geben.
Tschüss Kindheit, musst du heute sagen,
das Spielen ist vorbei,
darfst dich ab heut’ mit den Sorgen
der Erwachsenen plagen,
bald wünschst du dir die Kindheit wieder herbei.
Was auch geschieht, denk stets daran,
viele Chancen bietet dir unsere Welt,
wenn man die gut nutzen kann,
man zu den Gewinnern zählt.
27. April 2002
zurück
Du bist der Stachel und ich bin das Schwein.
Du bist die Sonne und ich bin der Schein.
Du bist die Mücke und ich bin der Stich.
Du bist die Kugel und ich bin der Fisch.
Du bist der Apfel und ich bin der Griebsch.
Du bist das Ei und ich bin verbibbsch.
Du bist der Kaffee und ich bin die Bohne.
Du bist der Rand und ich bin die Zone.
Du bist der Müll und ich bin die Tonne.
Du bist das Auto und ich die Kolonne.
Du bist die Fliege und ich bin der Pilz.
Du bist das Schwein und ich bin die Sülz’ .
Du bist das Ohr und ich bin die Muschel.
Du bist der Flausch und ich bin der Puschel.
Du bist der Staub und ich bin die Wolke.
Du bist die Kuh und ich bin die Molke.
Du bist das Loch und ich bin die Ness.
Du bist die Arbeit und ich bin der Stress.
Du bist der Stern und ich bin die Schnuppe.
Du bist der Himmel und ich bin die Kuppe.
Du bist das Schoko und ich bin der Kuss.
Du bist die Hasel und ich bin die Nuss.
Du bist die Liebe und du bist mein Leben.
Was könnt’ es noch Schöneres geben!
Mai 2002
zurück
Ja, ist denn die Toilette froh,
täglich sieht sie so manchen Po?
Und was man noch von unten sieht,
wenn man sich bückt oder kniet.
Welch Prominenz hat sie schon gesehen?
Die einen im Sitzen, die anderen im Stehen.
Ein Glück, dass sie nicht sprechen kann,
erröten würde manche Frau, mancher Mann.
Was alles in sie schon gefallen ist,
nicht nur das Übliche, sondern auch ganz anderer Mist.
Ob Spielzeug, Uhren, das Gebiss,
wo all das Zeug wohl abgeblieben ist.
Mit dem Spülen jedenfalls
geht’s all dem Plunder an den Hals.
Hinab in die Tiefen der Stadt,
wo man schon Ratten mit Uhren gesehen hat.
Die Toilette wird stark genutzt,
ist oftmals nach dem Gang beschmutzt.
Sie ärgert sich schon sehr,
putzt der Besucher sie nicht hinterher.
Dass sie dich hier so sitzen lässt,
dass du sie bekleckerst und benässt.
Dass sie dir die Erleichterung bringt,
dass sie nicht meckert, wenn es stinkt.
Ja, sie ist wirklich eitel,
vom Abflussrohr bis zum Toilettenscheitel.
Drum, lieber Besucher, putz’ sie, sieh das nicht als Last,
du bist hier nun mal nur der Gast.
Ja, ist denn die Toilette froh,
wer da so sitzt auf dem Klo?
Sie ist schon zu bedauern,
so manches Mal muss sie erschauern.
Mai 2002
zurück
In einem Haus tief in der Stadt
ein Mann ein Tier gesehen hat.
Es hat einen langen Schwanz
und einen spitzen Kopf.
Es heißt nicht Hans,
gehört in keinen Suppentopf.
Es hat spitze Krallen
und scharfe Zähne,
frisst alles und hat schnelle Beene.
Der Mann ist drauf und dran,
das Tier zu fangen.
Schafft er es, muss es um sein Leben bangen.
Doch das Vieh ist nicht allein,
Tausende können mit ihm sein.
Sie wandern durch den Müll
und lassen es sich schmecken.
Kaum zu glauben,
was für Leckereien zwischen dem Unrat stecken.
Katzen kann das Tier nicht leiden,
jeden Kontakt will es vermeiden.
Auch sonst das Biest kaum Freunde hat,
wenn alle hungern, das Vieh ist immer satt.
Es braucht zum Glücklichsein keinen Speck.
Zur Not frisst es ganz einfach auch mal Dreck.
Es ist robust wie sonst kein Vieh,
vielleicht ist es ein E.T.
Der Mann plötzlich total geschockt,
das Vieh ihn mit ‘nem Grinsen lockt.
Da sitzt das Tier auf des Nachbars Matte,
es heißt Rolf und ist von Beruf Ratte.
Der Mann ergreift das Beil, holt aus,
da kommt der Nachbar plötzlich raus.
Was dann geschah, ist kaum zu beschreiben,
das soll der Phantasie des Lesers überbleiben.
Der Tag versinkt im Abendrot,
der Nachbar und auch die Ratte
Der Mann hier etwas Pech wohl hatte.
Und die Moral von der Geschicht’,
Gewalt so manches Leben bricht.
18. März 2002
zurück
Das Wetter gut, die Laune auch,
die Sonne scheint auf jeden Bauch.
Im Kopf das säuselt etwas, keiner weiß was.
Der Cocktail, eisgekühlt,
wird die Kehle hinuntergespült.
Der Pool ist immer erste Wahl,
nur der Chlorgestank wird schnell zur Qual.
Wo man hinschaut, schöne Bodys,
wer anderes denkt, ist wirklich fies.
Ein Hering, der hat wohl mehr Platz,
am Boden liegt ein Zahnersatz.
Silikon quietscht allerorts,
aus dem Liegestuhl hört man ein Geräusch.
Jeder will ‘ne Menge Spaß,
überall ein bisschen Gras.
Morgens, abends immer Buffet,
ja, viel „Fressen“ ist okay.
Disko, Party, fröhlich sein
und benehmen wie ein Schwein.
Zeigen, dass man Kohle hat,
kommt aus einem reichen Staat.
Ist doch egal, was andere denken,
sollen uns nur Freude schenken.
Einmal richtig König spielen,
der Größte sein und sich so fühlen.
Ja, das ist ein deutscher Urlauber,
stets zu allen Menschen fair.
Sauber und adrett,
immer freundlich, deutsch und nett.
Stets für Probleme ein offenes Ohr,
kommt er sich stets wichtig vor.
Zeigt, wie human er wirklich ist,
liebevoll die fremde Erde küsst.
Ist er fort, verblasst das Bild,
Müll aus allen Eimern quillt.
Auch seelischer Unrat überall,
ja, die Deutschen haben einen Knall.
28. März 2002
zurück
Hallo du Löffelschwinger,
du Eier schleppendes Tier,
deine Zeit ist nun gekommen,
der Garten ist jetzt dein Revier.
Hallo, du hoppelndes Geschöpf,
was hast du mitgebracht.
Sei nicht traurig,
wenn mancher über deine bemalten Eier lacht.
Hallo, du Meister Lampe,
hättest du gedacht,
dass man dich
für die Eierei verantwortlich macht?
Was hast du alles eingepackt,
lass uns nicht länger zappeln.
Die Spannung steigt,
später werden wir uns beim Eiersuchen kappeln.
Deinen Korb, der überquillt,
hast du lang genug getragen.
Versteck schnell alles,
dann brauchst du dich nicht länger plagen.
Hallo du Möhrenfeinschmecker,
wir danken für die Eiergaben.
Nun hast du wieder ein Jahr Zeit,
kannst emsig Eier bemalen.
Ostern 2002
zurück
Am Brunnen vor der Burg,
da stand ein alter Eimer.
Ich träumt’ in seinem Schatten,
wie vor mir hier noch keiner.
Ich saß auf seinem Rücken
und malt auf seinem Bauche.
Bis ich dann doch feststellte,
im Eimer war nur Jauche.
Wollt’ ich mich hier doch treffen.
Mit einem netten Mägdelein.
Wie ich da so saß und roch,
fielen mir die schönsten Dinge ein.
Ein Häuschen wollte ich bauen,
weit weg vom Burgenmief.
Da sah ich sie von weitem,
wie sie mit einem andern lief.
Ich wollte noch etwas rufen,
der Magde nach, voll Wut.
Im Ansatz ich verstummte,
vielleicht war’s so ja gut.
Ich nahm den Eimer mit mir,
der Inhalt meine Laune.
Ich kippte ihn ins Bächlein
an einem kleinen Baume.
An diesem schönen Platze
erzählte sie mir was von Treue.
Jauche drauf, der Lüg’ ein Ende,
meine Blindheit ich bereue.
Dass ich hier rasten konnte,
dem Eimer besten Dank.
Besser, ich hab’s gleich erfahren
als erst nach vielen Lügenjahren.
September 2002
zurück
Den Euro haben wir bekommen,
doch für welchen Preis?
Die D-Mark wurde uns genommen,
trotzt oder wegen der Deutschen Fleiss?
Die Deutsche Einheit war der Dorn,
die passte den anderen Europäern nicht in den Kram,
doch half die Flucht nach vorn,
indem man uns die D-Mark nahm.
Der Dicke Kohl, die Wirtschaft im Nacken,
der konnte nicht zurück,
denn alle wollten den Osten knacken,
geben dafür musste man der Deutschen bestes Stück.
Nun füllt der Euro unsere Börse,
die Politiker sind hoch erfreut,
nur die Bürger, die sind böse,
hoffentlich wird dieser Schritt nicht einmal bereut.
Die Preise sind überall gestiegen,
das merkt der kleine Mann,
doch die Löhne sind geblieben,
gegrübelt wird, wie man die noch senken kann.
Doch ist das nicht der Weg aus der Misere,
gefüllt ist nur halb voll des Bürgers Glas,
im Volke klafft die große Schere,
Zweiklassengesellschaft nennt sich das.
Die, die Gesetze machen,
die schert das herzlich wenig,
die machen weiter wie eh und je, können drüber lachen,
Politiker, die sind heut’ der König.
Welche Fahne sie dabei schwenken,
das spielt keine Rolle,
an der Macht können sie nur an das eine denken,
jetzt nehmen, jetzt greifen in das Volle.
Der Euro ist jetzt angekommen,
was hilft das Zetern und das Streiten
durch Höhen und durch Tiefen,
wie lange wird er uns wohl begleiten?
25. Januar 2002
zurück
Ein Junge fand an einem Turm einen Wurm.
Er nahm ihn auf den Arm,
da wurde es dem Wurm ganz warm.
Darauf begann er sich zu regen,
Regenwurm heißt er deswegen.
Ein Junge fand an einem Meer, einen Bär.
Er nahm ihn in die Hand,
der Bär war ihm bekannt.
Darauf begann er dann zu kleben,
Gummibär heißt er deswegen.
Ein Junge fand auf einem Tisch einen Fisch.
Der Fisch war noch ganz munter,
er guckte erst mal drunter.
Darauf sah er Tinte an ihm kleben,
Tintenfisch heißt er deswegen.
Ein Junge fand in einem Zoo einen Floh.
Er nahm ihn hoch zu schauen,
konnte seinen Augen gar nicht trauen.
Darauf begann er zu zappeln und hinfort zu streben,
Zappelfloh heißt er deswegen.
Ein Junge fand in einem Haus eine Maus.
Sie war aus Plüsch mit großen Ohren,
auf dem Reißbrett geboren.
Darauf konnte es nur eine Antwort geben.
Didl Maus heißt sie deswegen.
Der Junge befand sich in dieser Weise auf einer Reise.
Bleibt hier und dort eine Frage offen,
so kann man doch auf Antwort hoffen.
Darauf kann man nur sagen,
vielleicht mal diesen Jungen fragen.
September 2002
zurück
Die Sonne scheint, ein Tag so wie immer.
Ebenso wenn die Sonne scheint,
anders als an den Tagen, wenn es trübe ist.
Urlaubsstimmung, Reiselaune.
Doch ist da etwas in der Luft?
Ja, viel kann dort sein, eben in dieser Luft.
Die lebenden und die toten Flugobjekte.
Die Lebenden können manchmal den Tod bringen.
So wie das die eigentlich nicht Lebenden auch können.
Das gilt für die, die drinsitzen.
Schnell kann das passieren. Eben einfach so.
Technisches Versagen oder was anderes?
Möglich ist vieles und auch denkbar.
Weiß jeder, nur nicht drüber nachdenken.
Ab geht’s in die Luft. Tolles Gefühl.
Luftlöcher, ach, die können ganz schön aufschrecken.
Ein Wunder die schweren Dinger, Technikpakete.
Dass die oben bleiben, überhaupt hochkommen.
Problem ist eben, wenn was ist, was nicht sein darf.
Vieles kann das sein, einfach an was anderes denken.
Wie die lebenden Flieger das machen.
Die können auch mal zusammenstoßen.
Sie reißen aber nicht viele andere in ihrem Bauch mit.
Freiwillig eingestiegen und doch etwas zweifelnd.
Erst mal ‘nen Drink ordern.
Warum muss auch immer wieder was passieren.
Dabei geht doch viel weniger schief als am Boden.
Prozentual gesehen, versteht sich, sagt man jedenfalls.
Schlechter Trost, wenn das im Fernsehen kommt.
Ist doch alles viel schlimmer, als es aussieht.
So sieht’s doch aus, oder?
Blöde, einfach blöde Angewohnheit.
Einfach nicht zu viel nachdenken.
Fasten seat belts, na wunderbar, auch noch ein Unwetter.
Jetzt wird umgeleitet wegen des Wetters, Mist.
Wohl doch noch Glück gehabt.
Schon geht’s runter. Üble Schieflage, Kurve und dann …
Endlich geschafft, Schweiß auf der Stirn.
Und wer weiß, wo noch so überall.
Alles ging glatt, wegen der Statistik versteht sich.
Warum immer wieder diese Gedanken kommen.
Die Bilder sind im Kopf, was alles so passiert.
Fernsehen kann quälen.
Die machen die Leute krank und irre.
Entweder wird alles schlimmer oder noch mehr.
Aber auf jeden Fall ist alles anders,
ohne wäre doch besser.
Die Sonne scheint so wie immer, wenn es schön ist.
Auch am Zielort. Vieles ist trotzdem anders.
Wenn die Bilder im Kopf sind, kein Wunder.
Doch nicht jeder kann alles verdrängen.
Nicht alle können jeden und alles schnell vergessen.
Flugangst eben.
September 2002
zurück
Der Mensch, er denkt, er ist der Herrscher,
der Herrscher über alles.
Zuweilen glaubt er selber daran,
doch die Natur steht über den Menschen,
das zeigt sie auch dann und wann.
Wenn scheinbar beherrschbare Naturgewalten
sich allem widersetzen,
da kann der Mensch nur leiden,
ob Wasser, Sturm, Vulkane, Feuer,
ach, Mensch, sei doch bescheiden.
So fliegen wir im All herum,
keiner weiß, was das soll,
alle müssen aber mit, keiner wird gefragt,
ausgesetzt all den Plagen,
und die Zeit an der Erde nagt.
Warum sind wir auf dieser Welt?
Es gibt so viele Theorien,
der Mensch, der ackert, macht und schuftet,
keiner hat die Antwort gefunden,
der Schöpfer längst verduftet.
Die Welt, die kann so herrlich sein,
dann muss man sie genießen.
Wenn sie sich räuspert, spuckt und weint,
sind alle auf der Flucht,
also genieß, wenn mal die Sonne scheint.
Ob Opfer oder Täter, der Welt ist das egal,
alles wird vernichtet, was im Wege steht.
Die Natur ist wie sie ist, der Mensch stets am Streben,
er wehrt sich gegen alles, er ändert,
doch sollt’ er lieber mit und nicht gegen die Erde leben.
Wenn die Katastrophe ist vorüber,
sind überall die Folgen zu bestaunen,
es wird gefragt: Wer soll das bezahlen?
Tränen in des Menschen Augen,
warum nur all die großen Qualen.
Das Schlimmste ist nur an der Sache,
es gibt auch Gewinner,
die können mit des anderen Leid Kohle machen,
ja, die Welt ist krank,
und so viele drüber lachen.
Anlässlich der Elbeflut im August 2002
zurück
Am Abgrund vor der Zeit.
Die Gesellschaft ist das Chaos
im undurchsichtigen Wind aller Teilchen,
die Menschheit auf dem Marsch ins Nichts.
Ihre Taten nicht notwendig,
Macht statt Harmonie, Fehler in der Programmierung?
Das Ganze eine Inszenierung?
Konzept nicht erkennbar.
Wir haben das Jetzt,
aber auch das Gestern und das Morgen.
Trennbare Verflechtungen, oder?
Alles ein Zeitbrei?
Der Flug geht unaufhaltsam weiter.
Überall Materie, sie beherrscht das Leben.
Sie hat Besitz über die Psyche.
Die Macht über das Unterbewusstsein.
Materie erdrückt unsere Kreativität.
Alles geplant?
Feststellbar ist diese These,
niemand kann sich ihr entziehen.
Gesetzmäßigkeit erkennen und nutzen.
Kopf freimachen.
Augen schließen und weg aus der Welt.
Wenigstens für gewisse Zeit.
Die Balance zwischen Körper und Geist.
Wie können wir sie finden?
Es verfliegen die Stunden, Tage und Jahre.
Mit oder ohne den Einzelnen.
Jeder ist ersetzbar, niemand wird gebraucht,
aber alle gehören dazu und machen mit.
Die Erde, ein großer Schrotthaufen,
Flugkörper mit Materiekrankheit.
Die Menschheit ein ekliger Auswuchs der Materie!
Test misslungen oder Wendung möglich?
Freiflug durchs Nichts,
Ziel nicht bekannt,
Leben nicht wichtig,
Materie wird bleiben.
Sinn von allem in Frage gestellt.
Und doch, es geht weiter.
22. November 2002
zurück
Am Bahndamm steht ein Kalb,
es steht da nur noch halb,
denn eben fuhr vorbei ein schneller Zug
und Kälber sind nicht klug.
Drum ist die andere Hälfte fort,
fährt hin an einen fernen Ort,
klebt vorn an dem Zuge dran,
ob man das Unglück nennen kann?
Indessen fällt die zweite Hälfte um,
ja, ohne Vorderteil, da steht sich’s dumm.
Das Vorderteil indessen denkt,
welch toller Typ diesen Zug lenkt,
mit rasender Geschwindigkeit,
der Zielort nicht mehr weit.
So wie der Zug zum Stehen kommt,
rutscht ab das Tier vom Buge prompt.
Fällt hin auf’ s Gleis und ist auch tot,
doch jetzt erst das Theater droht.
Die Presse hat sich aufgebaut,
man seinen Augen gar nicht traut.
Sie knipsen ganz ohne Schamgefühl,
was für ein riesiges Gewühl.
Das Kalb macht noch mal kurz die Augen auf,
ein Fotograf hält richtig drauf.
Es denkt, jetzt bin ich berühmt geworden.
Hat’ s nicht gereicht für einen Orden,
so doch bis auf das Titelblatt,
welches Kalb solch Glück schon hat?
So stirbt’s dahin, das arme Tier,
nachmittags um vier,
Ein schmucker Wagen holt es ab mit Hatz,
das Vorderteil bekommt einen Ehrenplatz.
Die andre Hälfte, welch eine Schande,
liegt immer noch am Bahnrande.
Sie wurde dort total vergessen
und langsam von den Würmern aufgegessen.
Doch das berühmte Vorderteil,
das finden jetzt die Menschen geil.
Welch’ Kalb fährt auch schon mit großem Glück
eine solche Strecke an einem Stück.
So wird ein Mausoleum schnell errichtet,
und wie man heut’ so noch berichtet,
öffnet manchmal noch zu voller Stunde,
das Kalb die Augen und schaut in die Runde,
wie vor dem Sarg die Menschen stehen.
Ja, berühmt zu sein ist schön!
10. Dezember 2004
zurück
Schneegestöber, Eis und Frost.
Und der Wind, der bläst aus Ost.
Schlittenfahrt und Skivergnügen
von den Alpen bis nach Rügen.
Winter hat sich eingestellt,
was den Kids zuallererst gefällt.
Schneeballschlacht und Rutschebahn
haben es allen angetan.
Die Landschaft, die ist so wunderschön,
lassen sich Sonnenstrahlen sehen.
Doch auch die Nacht ist toll mit ihrem Dunkel,
im Schnee glitzert das Sterngefunkel.
Eiszapfen, die einfach so wachsen,
manche müssen Auto kratzen.
Schlittschuhlaufen auf dem Teiche.
Unten drin liegt eine Leiche.
Weichtiere sind längst eingefroren,
kalter Wind und rote Ohren.
So viele Spuren sind im Schnee,
im Stübchen gibt es heißen Tee.
Alles das ist Winterzeit,
die Landschaft trägt ihr Winterkleid.
Die Menschen tragen dicke Sachen,
die Tiere brauchen das nicht zu machen.
Und ist der Schnee dann weg,
bleibt von allem nur der Dreck.
Sprießt sodann das erste Grün,
Tschüss Winter und auf Wiedersehen.
20. Dezember 2002
zurück
Der Mann dort ohne Gesicht,
kennst du ihn, weißt du, wer er ist,
der Mann, der nett und freundlich spricht,
wäre er nicht da, hättest du ihn vermisst?
Er ist so nah und doch so fern,
hat alles und nichts gesagt und getan,
ja, scheinbar redet er gern.
Ist er ein Kriegsveteran?
Der Mann, der nur Fassade zeigt,
er meint, dass er alle Menschen blendet,
niemand hinter seine wahren Absichten steigt.
Welch seltsame Signale er versendet.
Er findet Anhänger in jeder Schicht,
bald wird er versuchen sie zu beherrschen,
mit blendenden Worten so er spricht.
Und doch, es ist wahr und kein Märchen.
Der Mann, der Seelen kauft auf seine Weise,
arbeitet zielstrebig und ohne Rast,
schleicht sich ein, heimlich und leise.
Er schlägt zu, wenn es scheinbar passt.
Drum achte stets, was um dich geschieht,
beobachte Dein Umfeld gut,
heule nicht mit den anderen Wölfen mit.
Lecke niemals fremdes Blut.
Denn wenn du einmal verfallen bist,
dann gibt es kein Entrinnen mehr,
Du glaubst, du hättest dein Leben versüßt.
Wenn die Einsicht kommt, quält sie dich so sehr.
Der Mann dort ohne Gesicht,
kennst du ihn, weißt du, wer er ist.
Es ist der Handlanger des Teufels, der zu dir spricht,
fall nicht auf ihn rein, zeig, dass du schlauer als die meisten Menschen bist.
25. Januar 2002
zurück
Krüppelkiefer, Astgewirr,
Frühstückskrümel, Schmutzgeschirr,
Flaschenhals und Durstgefühl,
Käsebrötchen, Buffetgewühl.
Kamera, Meeresblick,
Sonnenstrahlen, Modetick,
Modderberg und Buddelform,
Kronenkorken, Euronorm.
Taschendiebe, Wirbelsturm,
Angelhaken, Regenwurm,
Partydröhnung und Discolaune,
Liebestaumel, Eierpflaume.
Obstsalat, Kaffeegeruch,
Kakerlaken, Segeltuch,
Weingeschmack und Kopfschmerz,
Drachenfliegen, Urlaubsscherz.
Geschichte, Museumsbesuch,
Postkarten, Lesebuch,
Videodreh und Andenkenkauf,
Doppelzimmer, Drehknauf.
Kabelschacht, Parfümgestank,
Minibar, Kleiderschrank,
Flugticket und Reiseleiter,
Lebensgefahr, Wellenreiter.
Lebensgefühl, Geborgenheit,
Reiseticket, Gelegenheit,
Erinnerung und Träumerei,
Großstadtmief, Einheitsbrei.
Arbeitstrauma, Tagesstress,
Nobeljackett, Superdress,
Autosmog und Stadtgerüche,
Neider, Gerüchteküche.
Tagesform, Fluchtgedanken,
Gedankenflug, Lebensschranken,
Ziele und Erreichbarkeit,
Stressbewältigung, Gewissensstreit.
Gedankensplitter.
27. November 2002
zurück
Rund die Erde, rund der Ball,
viele Menschen haben ‘nen Knall.
Rennen einem Leder nach,
betrinken sich und machen Krach.
Schreien, jubeln, schnappen über,
spinnen rum und kriegen Fieber.
Fällt ein Tor, dann geht es ab.
Herzinfarkt entronnen? Knapp!
Spieler haben blaue Flecken, Beulen,
Fans fangen an zu heulen.
Schießt der Gegner dann ins Tor,
kommt’s dem Fan wie Schiebung vor.
Die Arbeit wird fallen gelassen,
keiner will das Spiel verpassen.
Wenn die Eierköppe siegen,
können sie noch mehr Kohle kriegen.
Und der Fan, der Dödel,
kauft auch noch den ganzen Trödel,
Zeitung, T-Shirt, Fanartikel,
wenn man das Zeug sieht, kriegt man Pickel.
Ja, der Fußball bestimmt das Leben,
seht die jungen Kicker streben,
wie sie alles geben,
wollen auch einmal vom Volk abheben.
Wollen die Millionen haben,
sich in großem Luxus laben,
ja, weil sie halt alles gaben,
wofür sind sonst die ganzen Narben?
Und der Ball rollt stetig weiter,
die Fan’s sind mal traurig, mal heiter.
Freuen sich, so wie Idioten,
schaffen hohe Einschaltquoten.
So läuft die Fußballindustrie,
zwingt manchen in die Knie.
Fußballkrüppel bleiben zurück,
niemand spricht von ihrem Unglück.
Siege, Spaß und Freude,
das wollen all die Leute,
alle sind in einem Wahn
und im Tor, da steht ein Kahn.
Nicht der Dschingis-, nicht ein Boot,
es ist ein Affe, der da aus dem Tore droht.
Wieder ist ein Spiel in Sicht,
jeder nur darüber spricht.
Die Probleme dieser Welt
werden hintenangestellt.
Die Straßen leer, die Köpfe auch,
ja, Fußball ist ein guter Brauch
um die Leute abzulenken,
dass sie nicht anfangen zu denken.
Wenn dann alles abgeschlossen,
die Gegner endlich abgeschossen,
ziehen Heim unsere Gladiatoren
mit den gesammelten Toren.
Doch haben diese großartigen Spieler verloren,
werden sie als Deppen der Nation wiedergeboren,
durch den Kakao gezogen,
die Fans fühlen sich betrogen.
Nun lasst mal nicht die Köpfe hängen,
das nächste Spiel wird kommen,
die Fans werden sich wieder drängen,
vom Rausch der Sache benommen.
25.06.2002
(Tag des Halbfinale Fußball-WM: Deutschland – Südkorea,1:0)
30.06.2002
(Finale Fußball-WM: Deutschland – Brasilien, 0:2)
Nachsatz:
Im Duell der zwei Giganten,
Aug’ in Aug’ Ronaldo und Kahn,
die Brasilianer solange das Tor einrannten,
dann mussten als Zweiter wir nach Hause fahren.
Ja, der Kahn gab sich die Schuld,
für den Ausgang des Geschehens,
doch ein Tor fällt nicht mit Geduld,
Top Stürmer suchte man bei uns vergebens.
Stolz sind sie und Kaiser Franz
freut sich auf 2006 in Germany,
der verdient sich ‘ne goldene Gans,
ans Verlieren denkt er selber nie.
01. Juli 2002
zurück
Wenn einer eine Reise tut,
dann braucht er Geld, Zeit und Mut.
Dann braucht er einen Reiseleiter
oder einen Reisebegleiter.
Und wenn die Reise dann beginnt,
die Zeit noch schneller rinnt.
Macht man die Reise nur in Gedanken,
fallen schnell so manche Schranken.
Diese Reisen wollen wir jetzt starten,
nicht mehr länger warten.
Auf geht’s von Berlin,
einmal um die Welt rum zieh’n,
über’n Alexanderplatz, durch das Brandenburger Tor,
einmal auf dem Ku’damm lang,
hinten auf die Autobahn,
am Funkturm vorbeifahren.
Raus durch den Grunewald,
kommt schon Potsdam bald.
Sanssouci zwar nicht gesehen,
wissen drum, dort ist es schön.
Geht die Fahrt ganz unbeschwert,
nach Leipzig, der Messestadt,
die noch mehr zu bieten hat.
Das Völkerschlachtdenkmal muss man sehen,
Geschichte finden ist zu schön.
Weiter geht die Fahrt nach Süden.
Durch den Thüringer Wald,
dann kommt auch Nürnberg bald.
Bekannt durch Lebkuchen und Marzipan,
wir nach München weiter fahr’n.
München ist die Stadt der Maß,
auch der Münchner Dom macht Spaß,
deftig Speisen auf der Reisen.
Nähern wir uns schon den Alpen,
die sich ganz lang entfalten.
Eine Landschaft, die begeistert,
so mancher hat schon einen Berg bestiegen
oder blieb bei der Magde liegen.
Rüber geht’s nach Österreich,
das ist durch seine Berge reich.
Kühe liegen auf der Alm,
sie knabbern gerne Klee,
im Winter liegt drauf Schnee.
Weiter geht die Fahrt nach Süden,
Italien dieses schöne Land,
was schon Nero fand.
In Rom, da steht der Vatikan,
der hat’s so manchem Christen angetan.
Auch sonst das Land Geschichte schrieb,
die Römer waren eine Macht,
dran wird heut’ noch oft gedacht.
Nach Sizilien geht die Reise weiter,
Die Insel ist berühmt berüchtigt,
die Mafia soll hier viel bewegen,
drum gehen wir auf schnellen Wegen,
rauf auf den nächsten Dampfer.
Über das Mittelmeer zum Land der Pyramiden,
das soll jenseits des Ufers liegen.
In Kairo quält uns der Verkehr,
Hupkonzert, es stinkt so sehr,
die Fahrt geht zu den großen Gräbern,
Touristen sind hier mehr als Sand,
denn dieser Ort ist so bekannt.
Man sieht, wie die alten Pharaonen,
so lebten und wohnten.
Obwohl ihre Zeit längst vergangen,
lässt sich der Besucher schnell
von der Geschichte fangen.
Dann mit dem Kamel durch die Wüste streifen,
der Weg führt uns rüber zum Nil,
weiter mit dem Schiff, vorbei an einem Krokodil,
durch den Suezkanal, geht’s weiter nach Osten,
vorbei an viel Militär und anderen gefährlichen Posten.
Öl wird allerorten gefördert,
das hat so manchen Araber reich gemacht,
deshalb hat’s so manches Mal
in der Region gekracht.
So legen wir in Indien an,
weil man hier Rikscha fahren kann,
auch mit Tee kennen sich die Inder aus,
nur Kinderarbeit ist hier der Graus.
Mit Reinlichkeit ist’s nicht weit her,
der Müll liegt überall. Und der Verkehr?
Quer durch’s Land mit der Eisenbahn,
so unbequem ist man selten gefahren.
Die Gitter an den Fenstern des Zuges sind fatal,
wie ein Tier auf seiner letzten Fahrt.
Uns zieht’s wieder in die Berge,
der Himalaja zieht uns in seinen Bann.
Hier, wo der Dalai Lama nicht mehr wohnen kann,
da sind die Alpen kleine Zwerge
gegen diese faszinierenden Berge.
Mit dem Maultier geht’s auf und ab,
vorbei an so manchem Bergsteigergrab.
In Lhasa lassen wir uns nieder,
wir finden zu uns hin und wieder.
Doch dann sitzen wir im Flieger,
düsen zu den Japanern rüber.
Essen Sushi, Reis und Co,
Sake trinken sowieso,
sehen wie die Japaner hetzen,
sich verneigen, sich hoch schätzen.
Da wir zu Fuß nicht weiterkommen,
haben wir ein Schiff genommen.
Runter geht’s nach Australien - schönes Land,
Ayers Rock ist weltbekannt.
Kängurus und Ungetier
von Nord nach Süd, das lob’ ich mir.
Von Sidney, der Olympiastadt,
schauen wir noch rüber, was Neuseeland zu bieten hat.
Faszinierend und abwechslungsreich
ist dieses göttliche Reich.
Schon sitzen wir im Flieger,
geblieben wär’n wir lieber.
Nach Los Angeles ab geht die Post.
Dort dann die Fahrt von West nach Ost.
Quer durch die Wüste, Route 66,
viel Landschaft und oft nix.
Doch irgendwann fängt auch das Leben wieder an.
Auf Highways fahren, welch ein Graus.
Washington, das Weiße Haus.
Die Wolkenkratzer von New York.
Dann geht’s ab mit der Concorde.
In Paris der Eifelturm,
fühlt der Mensch sich wie ein Wurm.
Champs Elysées und Roter Wein,
Baguette, das muss sein.
Nun zieht es uns nach Hause,
im ICE wird die Heimfahrt allzu lang nicht sein.
Und am Bahnhof Zoo in Berlin
die Reise uns so kurz erschien.
Vieles wurde ausgelassen,
sprechen wir mal nicht von „verpassen“.
Aber vielleicht irgendwann,
treten wir ‘ne andere Route um die Welt mal an.
September 2002
zurück
In dieser schönen Welt
macht jeder das, was ihm gefällt,
soweit er hat das rechte Geld,
das den Mächtigen gefällt.
Das sind natürlich nicht so viele,
die leben können nach dem Stile,
zu verfolgen ihre Ziele.
So schickt sich der Terminator an,
dass Gouverneur er werden kann,
ja, der kleine Arno Muskelmann,
der geht ganz mächtig ran.
Seine Ziele, die sind dekadent,
werden will er Präsident,
jeder seine Ziele kennt,
auch er sie oft beim Namen nennt.
Mit hohler Birne und Kanone,
was andre denken ist ihm Bohne,
will er die ganze Welt regieren,
wie in seiner Filmmanier marschieren.
Das Fatale - dieser Mann
denkt, dass er die Welt regieren kann,
so wie der aktive Mr. Bush,
will weitermachen diesen Pfusch.
Die, die wirklich alles lenken,
denen ist egal, was Zweifler denken,
Sie sind davon überzeugt,
dass sich das Volk vor ihm verneigt.
Dann können sie in alter Weise
regieren aus dem Dunkel still und leise,
so wie sie das schon immer tun,
wer nicht mitmacht, darf in Frieden ruhen.
Ob nun Arno oder ein andrer Spinner,
besser wird die Welt ja nimmer.
Wenn er erst mal den Thron erreicht,
die Euphorie Ernüchterung weicht.
Er muss so wie seine Vorgänger erfahren,
was die wahren Ziele seiner Nominierung waren.
Dann muss er seine Rolle spielen,
so wie in den Filmen, den vielen.
07. Oktober 2003
zurück
Die Zeit gibt uns stets Rätsel auf,
sie alle soll man lösen,
die Rätsel nehmen wir in Kauf,
die Guten und die Bösen.
Dann hetzen wir von Ort zu Ort,
die Lösungen zu finden,
man glaubt, die Felle schwimmen fort,
die Hoffnungen verschwinden.
Der Körper setzt zum Kampfe an,
will sich den Problemen stellen,
was der Körper alles vertragen kann,
Gedanken kommen, die erhellen.
Wer wird gewinnen diesen Kampf?
Der Stärkere wird siegen,
der Wille überwindet den Krampf,
eine gute Rechnung kann man kriegen.
Doch alles ist vergänglich und
das Leben wird vergehen,
das alles hat viel Sinn und Grund.
Wir müssen das verstehen.
Das Beste machen aus der Zeit,
wenn das so einfach ginge,
in der Zeit, die uns zum Leben bleibt,
passieren so viel Dinge.
Rätsel, Verantwortung, Aufgaben,
so kann man das wohl nennen,
was alles wir zu lösen haben,
und dann die Zeit zum Leben noch erkennen.
Und die Zeit, die rast davon,
sie lässt uns gar nicht rasten,
so war das wohl immer schon,
die Rätsel werden weiter auf uns lasten.
Generationen können uns von diesem Kampf berichten,
ob arm, ob reich, ob groß, ob klein,
die Zeit und die Welt wird alles und alle vernichten,
das muss so sein.
Und wenn die Welt dann untergeht,
dann wird niemand interessieren,
was alles so geschrieben steht,
sie geht unter, das wird einfach so passieren.
All die, ach so wichtigen Dinge,
die wird sie mit sich nehmen,
da hilft kein Jammern und Gesinge,
nichts mehr da von den Problemen.
Drum Mensch sei schlau,
such’ dir deine Nischen,
denn eines weißt du ganz genau,
kannst vor dem Schicksal dich nicht verkriechen.
19. Mai 2003
zurück
Den Peter Pan aus Petershagen,
den sah man eine Tasche tragen,
in der war was Besonderes drin,
von ausgesprochen gutem Sinn.
Als er zu Hause angekommen,
sah er alles sehr verschwommen,
die Lage war gar arg gestaltet,
seine Brille war schon sehr veraltet.
Er stellt die Tasche auf den Stuhl,
da kam der Dackel Wadepuhl,
der schnappt die Tasche und läuft fort
zu einem unbekannten Ort.
Er räumt sie leer und kippt sie aus,
flitzt rüber zu dem Kater Klaus,
der schleppt die Tasche auf den Müll,
Tasche tragen, nicht sein Stil.
Da liegt sie eine Weile rum,
verwittert gar, ach was, zu dumm,
anderes Zeug wird drauf geschmissen,
der Tasche ging es echt bescheiden.
Die Hoffnung nun auf die Erlösung
zwischen all dem Dung,
naht in Form eines großen, orangenen Wagen,
der soll die Last der Verantwortung tragen.
Der Müllwagen kommt abzuholen,
was einst der Dackel mal gestohlen.
Alles landet im Verbrennungsofen,
nun kann der Pan sich ‘ne neue Tasche koofen.
19. Mai 2003
zurück
Ein Mann mit starrem Blick
schlägt alles kurz und klein.
Die einen sagen: „Schick.“
die Anderen: „Muss das sein?“
Aus der Zukunft soll er kommen,
die Welt zu retten vor dem Grauen,
von Zerstörungswut benommen,
wird richtig drauf gehauen.
Der Terminator ist zurück,
das passt in diese Zeit,
sein Erfolg, das ist ein Stück,
Volksverdrossenheit.
Zerstört doch einfach diese Welt,
das macht ‘ne Menge Spaß,
dazu bringt’s auch noch Geld
und schürt den Völkerhass.
Und lustig ist das Spiel,
zerstören und auch töten,
bekommen kann man nie zu viel,
Kino für die Blöden.
Sein größter Fan, das ist der Bush,
der hätt’ ihn gerne engagiert,
dann wär’ der Sadam lange tot
und er viel schneller einmarschiert.
So zieht er los, macht seinen Job,
das ist für’s Auge keine Frage,
nicht für den nachdenklichen Kopf,
versetzt euch mal in seine Lage.
Der Terminator macht uns Mut,
die Welt der Schurken hat es schwer,
nur durch ihn geht’s uns gut,
so denkt er wohl, so ungefähr.
31. Juli 2003
zurück
Wer ackert da Tag und Nacht,
schläft nur ein paar Stunden,
dass es so kommt, hätt’ er nie gedacht,
fühlt sich abgeschunden.
Wer weiß nicht, wo der Kopf ihm steht,
der Stress ist eine schöne Qual,
wie es morgen weitergeht,
das wüsst’ er auch gern mal.
Wer kann rackern, so wie er,
auch wenn der Kopf zerspringt,
wo andere umfallen, will er mehr,
wenn es im Geldbeutel schön klingt.
Wer will den ganzen Stress nicht missen,
die Arbeit wird zur Sucht,
geht es ihm mal bescheiden,
wird eine Auszeit kurz gebucht.
Wer ist der hier, der seinen Namen,
uns nicht verraten will,
gehören tut er zu den Armen,
an Zeit, das ist sein Lebensstil.
Ein Workaholic ohnegleichen,
von denen soll es viele geben,
kein Tag ohne Arbeit darf verstreichen,
ja, das ist es, sein Leben.
31. Juli 2003
zurück
Das Leben hier ist nicht real,
die Einsicht simpel und fatal.
All die Dinge, die uns umgeben,
soll es in Wirklichkeit nicht geben?
Da liegen wir als Batterie,
sehen das Tageslicht wohl nie.
Trotzdem merken wir es nicht,
das für eine gute Täuschung spricht.
Wie das so ist, manche sind der Tortur entkommen,
die haben sich nun vorgenommen,
all die anderen zu retten
aus ihren unbequemen Betten.
Doch ob die das nun alle wollen,
was jetzt die Retter da so wollen?
Viel schöner ist es doch zu liegen
und von der Wahrheit nichts mitzukriegen.
Wie dem auch sei, nur eines zählt,
die Matrix uns tagtäglich quält.
Wir werden ständig abgelenkt,
dass keiner über den Sinn nachdenkt.
Was wir so tun auf dieser Welt,
wozu sind wir hierher bestellt?
Einen Auftrag haben wir gewiss,
doch welcher dieser Auftrag ist?
Der Mensch sucht immer nach den Dingen,
die keine richt’ge Antwort bringen.
Mit Rätseln und mysteriösen Sachen
kann man träumen und Kohle machen.
Und träumen wir nicht alle gern
von der realen Welt ganz fern.
Erscheinungen, die nicht erklärbar sind,
sich hineinfallen lassen wie ein Kind.
Die Matrix, die ist so ein Traum,
es scheint so wahr, doch glaubt man’ s kaum.
Soll sie der letzte Ausweg sein
für unser so verkorkstes Sein.
Am Ende wird wohl jedem klar,
ob nun fantastisch oder wahr.
Das Leben macht nur einen Sinn,
wenn ich so sein kann, wie ich bin!
06. Juli 2003
zurück
Die Welt soll seit heute anders sein,
dazu sag’ ich ganz deutlich: NEIN.
Sie ist so, wie sie immer gewesen,
rund, blau und voller böser Wesen.
Und sind wir doch mal ehrlich,
schon immer war sie sehr gefährlich.
Wir denken nur nicht ständig dran,
wie leicht der Mensch vergessen kann.
Die großen Herrscher der Geschichte,
die waren doch alle nicht ganz dichte,
so ist es auch zu dieser Zeit,
trägt auch die Welt ein andres Kleid.
So viele Menschen sind gestorben,
Herrscher mit Idealen haben geworben.
Weil sie der Macht verfallen sind,
vom Lobgepreisten blind.
Auf beiden Seiten dieser Tage
steht der Wahnsinn nicht in Frage,
Einer muss dem anderen weichen,
das geht nur über Leichen.
Ob Weltkriege, ob Rüstungslauf,
die Menschheit nimmt sehr viel in Kauf.
Die Zeit hat alle Herrscher weggequält,
auch für die von heute ist die Zeit schon gezählt.
Früher waren Kriege fein,
es ging um Herrschaft, Geld und Ländereien.
Doch am Krieg von heute
verdienen auf der ganzen Welt eine Menge Leute.
Die Welt in einer Wirtschaftskrise,
wie heißt dann heute die Devise,
das alles kann man richten,
muss vorher den Wohlstand erst vernichten.
Zerstören für das große Ziel,
Neues zu erschaffen und davon viel.
Verbrauchen all die Waffen,
dann kann man wieder neue schaffen.
Das alles ist ein Theaterstück,
nicht nur der Krieg bringt Geld und Glück,
auch der Weg dahin, das Drumherum,
ganze Wirtschaftszweige verdienen sich dumm.
Die Wirtschaft, Medien, Politik,
alle verdienen am Medium Krieg.
Seht, wie sie marschieren
und die Menschen konsumieren.
Sie wollen sehen, wie Menschen sterben,
wie andere stehen in ihren Scherben.
Was sie im letzten Film gesehen,
soll jetzt wirklich und real geschehen.
Der Mensch ist lüstern nach Gewalt,
er will, dass es so richtig knallt.
So viel sieht man im Fernsehen.
Ach, das ist schlimm - los zeigt uns mehr.
Was soll ein Theaterstück sein?
Wahrheit oder alles Schein?
Wahre Geschichten oder nicht?
Soll man glauben, was man im Fernsehen spricht?
Auf allen Seiten Propaganda,
die Pole treffen aufeinander,
alle werden eingestimmt,
dass die Quote für den Krieg auch stimmt.
Die Wahrheit wird man nie erfahren,
wer die wahren Drahtzieher waren,
wer das meiste Geld verdient,
wer sich an der Kriegsausbeute bedient.
20. März 2003
zurück
In einem unbekannten Land
das Leben seinen Anfang fand.
Wie es auch entstanden sei,
eines ist gewiss dabei,
dass das, was man uns heute lehrt,
zum Teil ist richtig, doch auch verkehrt.
So forschen ständig viele dran,
wie man sich das wohl erklären kann,
dass aus dem Nichts entstanden ist,
der Welt Gutes und auch der Mist.
Überall sind da viele Fragen,
die den Menschen ständig plagen.
Hat sich dann eine Meinung durchgesetzt,
wird das Gesetz auch bald verletzt,
weil wieder die Natur gezeigt,
dass sich das Leben anders neigt.
Die Lösung anscheinend gefunden,
hält nur Jahre oder auch nur ein paar Stunden.
Unser ganzes Sein hängt an einem Faden,
dies wir schon rausgefunden haben.
Doch der Mensch ignoriert,
dass die Welt auch ohne ihn funktioniert.
So zerstört er ohne Frage
seine eigene Lebensgrundlage.
Er lebt so wie er will,
nur mit dem einem Ziel,
sich zu bereichern noch und nöcher,
doch langsam leert sich des Menschen Lebensbecher.
Doch eines ist ihm nicht verständlich,
sein Dasein hier ist endlich.
In einem unbekannten Land
sich eine Crew zusammenfand.
Das Projekt Erde auszubrüten,
und sie sich wirklich sehr bemühten.
Sicher hat es ihren Horizont erweitert,
doch das Projekt ist fast gescheitert.
05.07.2003
zurück
Es war einmal vor vielen Jahren,
da ist ein, weiß nicht, vom Himmel gefahren,
Es hatte Köpfe, Hände, Hufe, Füße,
bracht’ von irgendwoher Grüße.
So stand es da, das Ding aus der Ferne,
auf der Erde hatten es alle gerne,
drum haben sie es reich beschenkt,
ja, die Menschen sind beschränkt.
Da hat der Typ noch mehr gerufen
von den Seinen mit den Hufen.
Sie trabten ein mit großem Tamtam
und feierten zusamm’n.
Die Menschen ihnen alles gaben,
diesen ausgekochten Knaben.
Sie sagten zu ihnen Götter
und Lebensretter.
Die Typen hatten Medizin,
die half am Kopf und auch an Knien,
die Menschen dachten nur klein-klein,
das mussten einfach Götter sein.
Nach einiger Zeit gingen die Fremden wieder fort,
weg von hier zu einem andren Ort.
Die Erdlinge waren ihnen zu einfach gestrickt,
viel zu mörderisch und sehr ungeschickt.
Was den Menschen blieb war der Glaube
an die Götter und andere Gestalten.
So kamen die Menschen unter die Haube
von so manchen Monarchiegewalten.
Werden uns die Hufeschwinger wieder besuchen?
Und es noch mal mit uns versuchen?
Die Menschen denken immer noch klein-klein.
Können meckern, schnaufen, schreien,
wollen schneller, besser, schöner sein.
Auch bringen sie sich gerne um,
das finden wohl die Hufis dumm.
Ob Gott, ob nicht,
wie man auch darüber spricht.
Die Menschen müssen anders werden,
sonst wird das nichts auf dieser Erden.
20. Oktober 2004
zurück
Ein kleiner Knabe, noch kein Mensch,
ward in die Kirch’ gebracht.
Konnt’ weder sprechen noch verstehen,
hat auch nicht drüber nachgedacht.
Dann kam der Pfarrer Lügenscheid,
der sagte viele Dinge,
und ach, dann war es auch so weit,
es folgte das Gesinge.
Aus Leitungswasser hat er dann
Geweihtes schnell gemacht,
weil man das eben machen kann
und keiner drüber lacht.
Das Wasser wird auf Knabes Kopf
dann richtig stark verrieben,
da schreit er schon, der arme Tropf,
der Teufel wird vertrieben.
Mit dieser Wohltat ist er nun
ein richtiger Mensch geworden,
der Pfarrer hatte viel zu tun,
jetzt verdient er einen Orden.
Ja, Gott, jetzt über Täufling wacht,
wer hätte das gedacht,
dass dieser unsichtbare Mann
so große Dinge macht.
Der Knabe wird hinfort getragen
in seinem kleinen Sitze.
Geschützt er nun vor allen Plagen,
alle finden das ganz Spitze.
Wenn er nicht widerruft diese Prozedur,
dann bringt das richtig Knete
der Kirche, denn die wollte nur
Geld sich sichern, und tarnt dies mit Gebete.
Auf seiner Steuerkarte später
wird still und heimlich stehen
römisch/katholisch für Gottesanbeter,
dann will die Kirche Kohle sehen.
Der Staat, der hinterlistige Gesell’ ,
der treibt die Kohle für die Kirche ein,
und wer nicht zahlen will,
dem bereitet er nur Pein.
So wird der Knabe mit der Tat
zum Zahlemann geboren,
und wenn er nicht austreten will,
wird er immer wieder neu geschoren.
Ob Gott das weiß, bezweifle ich,
das hat er nicht gewollt.
Wenn das jeder machen könnt,
dann würd’ aus Leitungswasser Gold.
Und die Moral von der Geschicht’,
vertraue einem Pfarrer nicht,
wenn er von Gott und Liebe spricht,
sein Job ist den Kirchapparat zu stärken,
ja, das die Dümmsten nun auch merken.
Die Kirche, die ist reich geworden
durch Betrug, Kriege, und Morden,
sie hängt sich um ein Unschuldskleid,
zur Reue ist sie nicht bereit.
08. Oktober 2004
zurück
Der Aufschwung kommt, so sagt man das,
seit vielen Jahren schon
und steuert das Schiff mit Vollgas
in den Abgrund, welch Perversion.
Sie schreien laut: „Wir ändern das.
Alles wird geklärt.“
Regieren macht so viel Spaß.
Der Wahnsinn sich vermehrt.
So machen diese sogenannten,
angeblich klugen Köpfe
das, was man schon immer Selbstbedienung nannte,
sie füllen ihre eigenen Töpfe.
Zum Schein, da tun sie so, als täten
sie was für’s Volk.
Gemessen werden sie dabei
an ihrem Misserfolg.
Das macht ja nicht’s, was soll’s denn auch,
wenn’s nicht mehr weitergeht.
Dann schmeißen sie eben alles hin,
dass jeder wohl versteht.
Das Volk schaut zu, was soll es tun?
„Wir sind das Volk.“ schreien,
das wird wohl nichts nützen.
Wie kann man sich vor so viel Dummheit schützen?
Der Tag wird kommen, dann wird es wieder krachen,
dann sagen sie: „Wir konnten, ach, wir wollten ja.“
Da kann jeder nur drüber lachen.
So wird es weiter abwärts gehen,
wenn diese Halunken
sich immer wieder selbst bedienen.
Bis das Land ganz unten.
Aufbauen und zerstören,
so war das immer schon.
Zu leiden hat der kleine Mann
heut’ schon und morgen, das ist die Perversion.
Mai 2004
zurück
Musik, die brauchen wir zum Leben,
zum Leben brauchen wir Musik.
Was könnt’ es da noch Schöneres geben
als ein perfekt klingendes Lied.
Ja, Lieder sind was für die Sinne,
die Sinne brauchen Lieder,
eine unverwechselbare Stimme
erkennt man unter tausend wieder.
So hören wir tagaus tagein
überall Musik,
das finden auch die Macher schön,
denn die verdienen bei jedem Hören mit.
Immer geht es um die Rechte,
die man da so erhält,
auch manchmal geht es vor Gerichte,
weil hier der Ursprung zählt.
Das schön geglaubte Liedesgut
verliert ganz seinen Zauber,
worauf die Herkunft auch beruht,
alles ist erlaubt beklaubar.
Musik, die brauchen wir zum Leben,
doch welchen Preis wir zahlen müssen,
das wird konkret nicht angegeben,
das alles sollen wir nicht wissen.
Ja, Lieder sind perfekte Produkte
einer großen Industrie,
wer sich nicht an die Regeln hält,
der schafft den Aufstieg nie.
So hören wir vor allem das,
was wir hören sollen,
damit der Industrie zum Spaß
die Taler richtig rollen.
Musik, die ist für unsere Ohren,
für unsere Ohren ist Musik,
sie wird zum Spaß für uns geboren,
sie ist ein Stückchen Lebensglück.
10. Dezember 2004
zurück
Schönheitswahn, den haben heute
große Divas, kleine Leute.
Sie sehen im Spiegel richtig groß
das Unheil und flitzen auch gleich los.
Das Fernsehen zeigt, wie’s gehen kann,
ob Kinn verkürzen oder Frau wird Mann.
Egal, es geht was gefällt,
wenn’ s nicht am Zunder fehlt.
Die Nase ist zu glätten,
mehr Brust sie gerne hätten.
Die Falten müssen weg,
die sind des Menschen größter Schreck.
Ja, Schönheitsideale,
die werden ständig vorgeführt,
doch die Frage ist das Fatale.
Was passt zu dir? Das wird dann eben ausprobiert.
Ob eine Chance oder ein Fluch,
das Leben hier im Selbstversuch.
Und immer wieder stets im Test,
was sich alles so in der Klinik machen lässt.
Mach es einfach! Jeder drüber spricht.
Es lässt sich doch so vieles richten.
Doch die Menschen merken nicht,
wie sie ihr eigenes Ich vernichten.
Ja, leben sie im Überfluss!
Dass auf der Welt so viele hungern, sterben,
ist doch egal, wichtig ist nur ihr Verdruss.
Den Spaß lassen sie sich nicht verderben.
Schaut euch einmal im Alter an,
wenn ihr am Ende angekommen,
da glaubt ihr doch nicht selber dran,
bis jetzt hat noch keiner etwas mitgenommen.
Wie eitel darf ein Mensch denn werden?
Wie viel darf er sich verändern?
Wie hoch darf der Preis für Schönheit sein?
Was soll denn Schönheit überhaupt sein?
Ob Nase krumm, gebogen, länglich,
alles ist doch so vergänglich.
Ob der Mensch seine Schönheit fand,
am Ende zerfällt er trotzdem zu Staub und Sand.
08. Oktober 2004
zurück
Unter Wasser saß ein Hai,
nicht im Dienst, er hatte frei
von der Unterwasserpolizei,
Feierabend seit um zwei.
An ihm vorbei, da schwamm der Jochen,
seines Zeichens ein Rochen,
er war aus dem Knast ausgebrochen
schon vor einigen Wochen.
Der Hai trotz frei, machte sich auf ihn zu beschatten,
lange gesucht, sie ihn hatten,
ein echter Unterwasserpolizist
immer auf der Lauer ist.
Der Jochen schwamm zu Doktor Drake,
von Herkunft eine Krake,
Drake war ein gewiefter Knabe,
zum Operieren eine Gabe.
Der Rochen auf Empfehlung ihn gefunden,
ward zum Karpfen in ein paar Stunden.
Doch eines hatte er vergessen,
Karpfen werden gern gefressen.
Kurz nachdem er kam vom Dok,
da traf es ihn wie ein Schock.
Er ward gefressen vom Halunkenfisch,
doch der fand ihn ranzig und nicht frisch.
Der Jochen lag ihm schwer im Magen,
das konnte er nicht mehr ertragen.
Er hat ihn wieder ausgespuckt
und sich nach neuem Futter umgeguckt.
Schnell schwamm der Jochen,
jetzt Karpfen, früher Rochen,
zurück zu Drake Schnippelfritze
und wollte zur Beruhigung eine Spritze.
Drake sah sich Jochen an,
so ein Rochen doch nicht enden kann.
Unterschreib hier dieses Blatt,
denn die Wasserwelt hat dich satt.
Was hatte ihn da nur geritten,
er machte schnell mit ein paar Schnitten,
einen Politiker aus ihm,
so den Menschen er erschien.
Heut sitzt er drin im Parlament,
wo man ihn nur als Jochen kennt.
Doch was er früher mal getrieben,
ist bis heut’ sein Geheimnis geblieben.
20. Oktober 2004
zurück
Am schönen, hellen Meeresstrande,
da plant die Panzerknackerbande
ihren nächsten Streich,
danach da sind richtig reich.
Und auf dem Meer, da fährt ein Boot
im schönen Abendrot.
Dann geht sie Sonne unter,
die Sterne funkeln munter.
Paul, der Boss der Truppe,
sieht eine Sternenschnuppe.
Ja, jetzt ist es gewiss,
dass dies der Bruch des Lebens ist.
Nun kommt es nur darauf an,
dass jeder seine Aufgabe kann.
Und es wird grad so besprochen,
kommt über’ n Strand ein Wurm gekrochen.
Nein, der ist wirklich nicht gewöhnlich,
der Boss kennt ihn persönlich.
Der Boss ruft: „Peter, alter Kriecher,
du hast mal wieder den richtigen Riecher.
Dein Kommen uns beglückt,
da werd’ ich ja verrückt.“
Geplant, geübt, der Plan perfekt.
„Nun zeigt mal, Jungs, was in euch steckt.“
So ward der Juwelier geknackt,
das Schaufenster war danach so richtig nackt.
Und wie sie sich zum Teilen treffen,
zieht den Colt der beknackte Knacker Steffen.
Da liegen alle rum,
außer der Boss, der legt den Steffen um.
Dann macht Paul sich auf eine Reise,
erster Klasse, was interessieren ihn noch Preise.
Der Flug ist ganz angenehm,
doch plötzlich gibt es ein Problem.
Ja, er ganz richtig spürt,
die Maschine ward entführt.
Und später in der Zeitung steht,
jede Rettung kam zu spät,
im Urwald keiner überlebte,
an einem Baum ‘ne Kette klebte.
Ein Urwaldmensch, der fand die Beute,
behängte damit seine Leute.
Nun war im Dschungel er der König,
der Panzerknackerbande hilft das wenig.
Doch so Verbrechen bringt ein bisschen Glück
in das Urwaldleben zurück.
18.12.2004
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Die Natur zeigt dann und wann,
dass der Mensch, sich mit ihr nicht messen kann.
Der Mensch, der arme kleine Wicht,
der von Macht und Reichtum spricht.
Die Natur, die schlägt zurück,
und sie nimmt alles, jedes Stück.
Was auch der Mensch sich einverleibt,
es nicht in seinem Besitze bleibt.
Ob das ein warnendes Zeichen ist,
dass eine Welle alles frisst.
Und das zu Weihnachten dem Fest,
wenn man sich’s gerne gut gehen lässt.
So kommt eine Welle hoch und schwer,
erhebt sich plötzlich aus dem Meer,
nimmt alles mit, was ihr im Wege steht,
weil es hier nicht um Herkunft geht.
Ob Fischer, Urlauber, ob Glotzer,
ob Einheimischer oder Schmarotzer,
egal wie man es nennt,
die Welle keine Grenzen kennt.
So schwappt sie rein in’s Land und munter,
geht alles mit ihr unter,
die Menschen, Häuser und der Wohlstandsglanz
verschwinden mit ihrem Kommen ganz.
Und jeder von ‘ner Welle spricht,
die alle Rekorde auf Erden bricht.
Haben denn alle schon vergessen,
dass Menschen diese Erde stressen.
Dass Menschen diese Erde quälen,
ihr Müll und Dreck zufügen, sie bestehlen.
Da ist es doch nur allzu gerecht,
dass sich dafür die Erde rächt.
So müssen Tausende versterben,
die Welle, die war ihr Verderben,
doch auch all die andren Zeitgenossen
sind alle irgendwann verflossen.
Die Erde wird in unbestimmten Tagen
keinen Menschen mehr ertragen.
Das Universum wird weiter bestehen,
doch von den Menschen
ist weder zu hören noch zu sehen.
Wie man auch darüber denkt,
die Erde uns Leben, Freude, Tod schenkt.
Sie ist ungerecht, liebevoll und hart,
doch zu wissen, was sie vorhat, bleibt uns erspart.
28. Dezember 2004
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Nun ist es wieder mal so weit,
ein Höhepunkt ist ran,
und alle Verwandten stehen bereit,
weil man da feiern muss, will und kann.
Sie rücken an mit den Präsenten,
mit neuen schicken Sachen,
manchmal mit alten Hüten,
alle sind fröhlich und lachen.
Geschenke, ja, was ist der Preis,
den man bezahlen muss,
dass jeder Mensch wohl wirklich weiß,
denn feiern, das ist auch Verdruss.
Da steht man in der Küche drin,
kocht, bäckt und was für’n Graus,
die Bagage hat nur eins im Sinn,
auffressen diesen ganzen Schmaus.
Wie geht es dir, was machst du denn,
was macht die Liebe so?
Das muss man alles nicht verstehen,
das ist nicht mein Niveau.
Da quatschen sie so manches Blech,
sie haben keine Ahnung,
dafür, da hat man nun gekocht,
was für ‘ne schlechte Planung.
Spielt man nicht mit, dies blöde Spiel,
dann sind sie alle sauer,
das alles ist doch nicht mein Stil,
verreisen wäre wohl schlauer.
Doch weiß ja keiner nicht genau,
ob sie dann hier schon warten,
kommt man zurück von irgendwo,
zertrampeln sie den Garten.
Verwandte, die sind wirklich schlimm,
die erbt man einfach mit.
Nimm einen Partner, „Simsalabim“,
verfolgen sie dich Schritt auf Schritt.
Lasst mich in Ruh mit eurem Mist,
ich will mit euch nicht saufen,
ja, so meine Meinung ist,
da geh ich lieber laufen.
05. März 2005
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Die Menschen, die sind komisch drauf,
die brauchen Abhängigkeiten,
doch meist geht das nicht friedlich auf,
sie streiten über Kleinigkeiten.
Ja, Einigkeit ist ein Problem,
das jeder kennt,
wer will auch eingestehen,
dass man ihn unnahbar nennt.
Der Mensch an sich, der bildet sich
seine eigene Meinung,
ob die nun richtig ist, ob nicht,
im Streitfall führt das auch zur Scheidung.
So läuft er durch das Leben,
hetzt von Termin zu Termin,
immer nach was Neuem streben,
Stress ist Medizin.
In all dem Stress dreh dich mal um,
was hast du hinterlassen,
„Die anderen gucken aber dumm,
das kannst du gar nicht fassen.“
Du wolltest nur das Beste geben,
dafür die ganze Qual,
doch gibt es nicht bei all dem Streben
auch eine andre Wahl?
Es muss nicht immer Kohle sein,
die richtig sprudeln muss.
Manchmal macht’s auch ein Gläschen Wein
oder ein lieber Gruß.
Da hetzt er fort, der arme Wicht,
hat gar nicht recht begriffen,
dass hier sein eignes Inneres spricht,
doch er hat drauf gepfiffen.
So schafft er weiter richtig ran,
einen Riesenberg Vermögen und Besitz,
den er doch nie verbrauchen kann,
doch all das Warnen gar nichts nützt.
05. März 2005
zurück
Auf einer Fete geht man dann und wann,
weil man sie alle treffen kann,
die neuen und die alten Typen,
die Blöden und auch die Lieben.
Jeder zeigt so, was er hat,
der eine arm, der andre satt,
‘ne tolle Frau, ‘nen tollen Mann,
man mitbringen oder finden kann.
So wird gequatscht über dies und das,
es wird geraucht auch manchmal Gras,
die Stimmung steigt, der Pegel auch,
und alles eingehüllt in Rauch.
So langsam dann die Sinne weichen,
da liegen sie, die Spritti-Leichen,
das alles ist ein großer Spaß,
und darauf einfach noch ein Glas.
Am nächsten Tag kommt das Fatale,
verpasst im Rausch das End-Finale,
viel früher als vorgesehen
war das Gehirne weg, saufen ist so schön.
Die Liesel hat den Kurt verlassen,
der Kurt, der könnt’ sich selber hassen,
hat er im Suff doch ausbaldowert,
denn er zuletzt die Grit erobert.
Der Karl, der nahm die Liesel mit,
das ärgerte, na klar, die Grit.
Und auch der Peter und die Ruth
verstehen sich nach der Fete gar nicht gut.
Die Helga macht dem Bernd ‘ne Szene,
denn der hatte nur Augen für Helene,
und Birgit gab dem armen Paul
für seine Anzüglichkeiten was auf’ s Maul.
In der Ecke heult Gesine,
die ist ja auch ‘ne Trine,
Was macht sie sich an Hotte ran,
der Frauen nicht ausstehen kann.
Der Hotte und der Winni Puh
nannten Gesine eine fette Kuh,
dann sind sie kurz mal aufs Klo,
nichts Schlimmes, einfach nur so.
Ja, Feten können was ergeben,
verändern kann sich schwer das Leben.
Und auf der nächsten Fete dann
fängt das Spiel von vorne an.
02. März 2005
zurück
Das Geld ist für das Leben wichtig!
Doch ist der Spruch auch immer richtig?
Hast du viel, dann brauchst du mehr!
Hast du mehr, gibst du’s nicht her!
Das Geld beruhigt ungemein!
Doch kann es nicht auch tödlich sein?
Willst du es haben um jeden Preis,
fließt manchmal Blut und oftmals Schweiß!
Das Geld wird oft sehr schnell verschwendet!
Ob es die Menschen nur verblendet?
Bist du geizig, weil du’s hast,
wird aus der Wohltat eine Last.
Das Geld bestimmt die ganze Welt!
Ist, wer es hat, ein echter Held?
Das alles muss man überdenken,
will man ‘ne Menge Geld verschenken!
Auch wenn die Hoffnung manchmal schwindet,
sich doch noch eine Lösung findet.
23. April 2005
zurück
In Rom, da saß der Pontifex
Er hatte grad mit ‘nem Bischoff Spaß
Da klingelt just das Telefon,
„Was machst du da, du Kirchensohn?“
„Lieber Gott, nun stör’ mich nicht.“,
der Pontifex zum Anrufer spricht,
„Ich habe soeben einen wichtigen Termin
mit einem Bischoff aus Wien.“
Sprach zu Gott: „Ruf später noch mal an,
der Bischoff nicht so lange kann.“
Der Papst war völlig aufgewühlt,
hat im Nachhinein sich mit kaltem Wasser abgekühlt.
Ja, er hält das Zepter in der Hand,
dafür ist er so weltbekannt.
Dafür lieben ihn die Christen
und hüpfen auch in ihre Kisten.
Da klingelt es zum zweiten Mal,
Gott zum Gruß und noch einmal.
„Ich will mit dir heut’ nicht mehr sprechen.“
Doch dieser Spruch sollte sich rächen.
Denn diesmal war es ein Herr von der Presse,
der wollte nur auf seine Messe.
Da dieser unsanft abserviert,
hat er ein bisschen recherchiert.
Und hat natürlich rausgefunden,
was das Päpstlein treibt in einsamen Stunden.
Hat kein Fünkchen Zeit verschenkt
und alles an die große Glocke gehängt.
So kam der Papst schnell an den Pranger,
der schmutzige Gottes-Handlanger.
Und auch von oberster Stelle
wurde er verstoßen ganz schnelle.
Schon wurd’ ein neuer Papst gewählt,
doch was man über den erzählt.
Es konnte auch nicht besser sein,
Papst wurde das Wiener Bischofflein.
Der hatte den alten Pontifex verpfiffen
und gleich drauf nach der Macht gegriffen.
Der Mann von der Presse, das war nicht schwer,
wurde sein Privatsekretär.
So konnte das Leben weitergehen,
im Vatikan, da ist es schön.
Und auch der liebe Gott rief dann und wann
aus unwichtigen Gründen an.
Und die Moral von der Geschicht’?
Der Papst, der ist ein schlauer Wicht,
er sollte trotzdem hinterfragen,
mit wem er was tut an manchen Tagen.
06. Oktober 2006
zurück
Es war einmal ein Känguru,
das machte beide Augen zu,
bevor es aus dem Fenster sprang.
Warum es hatte diesen Drang?
Das Fenster war sehr groß und breit,
das Tier im Fluge gar nicht schreit.
Dann schlägt es auf in aller Ruh.
Doch warum blieben die Augen zu?
Da kam herbei die Feuerwehr,
stellt fest, das bringt ja gar nichts mehr,
deckt es mit einem Laken zu.
War tot das arme Känguru.
Zuweilen hinterlassen Kreaturen
auf dem Asphalt schmierige Spuren.
Und oft bleiben viele Fragen offen:
Selbstmörder, Wette oder nur besoffen?
So sterben viele Lebewesen,
was wäre wenn und überhaupt gewesen.
Und wär’ es nicht allein, hör zu,
lebte noch das Känguru.
Drum schau mal über’n Tellerrand,
du brauchst nicht viel, nur etwas Verstand.
Und siehst du ein einsames Individuum.
Dann kümmere dich drum.
19. Juni 2006
zurück
Ein kleiner Wurm aus Übersee
besuchte Germany im Schnee.
Und weil er Angst vor Deutschen hat,
kam mit ihm Security satt.
Es wurde alles lahm gelegt,
sogar Fabriken standen still.
Und alles nur weil dieser Wicht
sein Leben schützen will.
Wie kommt ein Mensch zu solchem Ruhm,
was er nur getan?
Er sagte: „Bringt mal Menschen um,
weil man da gut dran verdienen kann.“
Nun hat seinen Ruf er so versaut,
dass er sich nicht allein raustraut.
Mit großem breitem Grinsen dann
trat er an den Kanzler ran.
Lieber Kanzler, sei nicht sauer,
später ist man immer schlauer.
Doch was er wohl im Schilde führt,
er ist ein Lügner nur.
So richtig keiner glauben will,
dass ehrlich diese Tour.
So fuhr der Bush zurück auf seine Ranch,
er ist nur eine Witzfigur,
gar kein richtiger Mensch,
doch gefährlich umso mehr.
13. März 2005
Ein Ritter fand im Universum
ein Laserschwert. Er war nicht dumm
und nahm es mit zum Kämpfen.
Seine Freude musste er erstmal dämpfen,
die Batterie war nämlich leer,
da kämpft es sich natürlich schwer.
Er dreht das Schwert und fand,
dass da drauf ein Name stand.
In einer früheren Vision
erschien ihm dieser Name schon.
Nun wusste er sofort,
wo sein muss dieser Ort.
Setzt sich in seinen Gleiter,
fliegt weg, weit weg, noch weiter,
er landete, Krach Bumm,
dann war es dunkel um ihn herum.
„Oh, Anakin, hörst du mich?“,
von Ferne eine Stimme spricht,
er dacht’, dass muss der Joda sein,
jetzt bin ich da, das ist ja fein.
Doch er fand sich wieder auf einem Lager
und sieht plötzlich seinen Schwager.
„Was machst du hier, mein Bester,
du Bruder deiner Schwester?“
„Ich flog gerade durch ‘ne Galaxie
auf der Suche nach einer Batterie
für mein Laserschwert, verstehst du mich.“,
er in voller Überzeugung spricht.
„Das war ein Traum, du armer Tor,
kommst dir bestimmt jetzt dämlich vor.
Du bist ganz krank von all dem Stress,
der dich nicht mehr klar denken lässt.“
„Das kann nicht sein, ich war schon da,
bei meinem Freund dem Jodaaaa.
Ich hab’ jetzt ‘ne Batterie,
knie nieder, sonst ich die Waffe zieh.“
„Bleib ruhig, morgen ist ja die Premiere,
da kämpfen alle um die Ehre.
Und ist der letzte Teil erst um,
zieht Ruhe ein in deinem Hirn, dem größten Universum.“
So ging zu Ende diese Zeit,
das Universum bleibt ganz weit.
Träume sind so wunderschön,
wenn sie in Erfüllung gehen.
Mai 2005
zurück
Siehst du dort die Menschen schnaufen,
wie sie sich die Haare raufen,
wie sie Leitungswasser (trinken),
Sie wollen ganz weit laufen.
Haben sich dafür gequält,
viele Kilometer laufend abgezählt,
und niemand heute dies verhehlt,
sie sind alle miteinander innig vermählt.
Haben ein Ziel, vom Wahn zerrissen,
wollen ihre Grenzen wissen,
und wie oft läuft’s nur (bescheiden),
wollen sie den Asphalt küssen.
Ja, die einen wollen prahlen,
und die nächsten wollen strahlen,
andere, sich in Anmut aalen,
und so manche haben ‘nen Gesichtsausdruck, ‘nen fahlen.
Ziehen sie so ihre Bahnen,
sehen aus wie Karawanen,
viele schon den Knackpunkt ahnen,
Unterstützung durch Bananen.
Dann zu fortgeschrittener Stunde
gehen manche vor die Hunde,
ist das alles noch gesunde,
von dem Ziel schon eine Kunde.
Das Ziel im Blick, die Schmerzen weg,
das alles nur zu diesem Zweck,
die Arme ganz hoch rausgereckt,
ja, was so in ‘nem Menschen steckt.
Mit Zuversicht das Ziel erreicht,
die Freude nun dem Stresse weicht.
Die Muskeln brennen, ja, es reicht,
doch jetzt schon das Bedürfnis schleicht.
Ich komme wieder nächstes Jahr,
noch besser drauf, das ist doch klar,
die Läufer sind schon sonderbar,
doch Laufen ist so wunderbar.
So werden sie in Scharen kommen,
sind wieder ganz vom Wahn benommen,
Begreifen kann das nur, wer es auch mal tut.
Drum seid nicht feig’ , fasst auch mal den Mut.
November 2005
zurück
Der Schröder wollte neue Wahlen,
dann kamen die und auch die Qualen.
Er hatte verloren und wieder nicht,
zu Recht man von Verwirrung spricht.
Das ist ein Ergebnis der Demokratie,
denn Einigkeit, die gibt’s da nie.
Doch dafür ständig Diskussionen,
die sich für wahr nur selten lohnen.
Erst wollt’ er gehen, der Kanzler Schröder,
doch dann sah er ‘ne kleine Chance,
das Wahlvolk ist ja noch viel blöder
als der verrückte Eichel Hans.
Ja, wissen weiß wieso ja keiner,
was heut’ noch richtig oder falsch.
Die Probleme werden auch nicht kleiner,
Politiker retten am Ende immer ihren Hals.
Sie füllen sich die fetten Bäuche,
sie kleben an der wackligen Macht.
So sind schon immer die Gebräuche,
das hat die Menschheit groß gemacht.
Ja, Hass und Furcht und Kriege,
ob mit der Waffe, Wirtschaft oder verbal,
die Menschen brauchen immer Siege,
das macht das Leben so fatal.
Die Merkel hat nun doch gewonnen,
zusammen mit der SPD,
die großen Träume sind zerronnen,
Pläne von gestern, alter Schnee.
Jetzt wird das Wahlvolk ganz ignoriert,
Gezerre um die Macht,
ist doch egal, was auch passiert,
Geisteswandel über Nacht.
Was taugt das Wort von gestern schon,
ist doch die Macht zu greifen,
Politiker kommen schon immer davon,
das alle Spatzen pfeifen.
Vier Jahre haben sie jetzt Zeit,
doch geht der Coup nicht auf,
dann stehen die Nächsten startbereit,
die freuen sich jetzt schon drauf.
Oktober 2005
zurück
Dort oben an der Zimmerdecke,
da sitzt ‘ne Spinne, eine Kecke,
sie baut ihr Netz in Windeseile,
ja, das sind ganz besondere Seile.
‘Ne Fliege hat nicht achtgegeben,
schon winselt sie ums Fliegenleben,
da kommt die Spinne angeflitzt,
das Fliegenwinseln gar nichts nützt.
Sie spinnt die Fliege im Akkord
in einen Kokon und trägt sie fort
an einen sicheren Platz.
Sie denkt: „Später fress’ ich dich, mein Schatz.“
Kaum zurück am Spinnennetz
hat sich die nächste festgesetzt,
die Spinne hat heut Hochbetrieb
und ganz besonders Fliegen lieb.
Da kommt die Tante Adelheid,
ihr tun die kleinen Fliegen leid,
sie macht das Netz der Spinne klein
und legt sich in ihr Bette rein.
Kaum ist das Lichte ausgeschaltet,
die Spinne ihres Amtes waltet,
sie macht, der Adelheid zum Graus,
aus dieser Frau einen Abendschmaus.
Dazu ruft sie in aller Eile
die Spinnenclique Langeweile,
die machen sich dann frisch ans Werk,
die Adelheid noch gar nichts merkt.
Am Morgen erwacht die Adelheid,
ein Kokon ist ihr Morgenkleid,
sie schreit um Hilfe, doch zu spät,
jetzt es ihr an den Kragen geht.
Was aus der armen Frau geworden,
nach diesem, ach so schweren Morden,
das weiß niemand so genau,
drum, lieber Leser, sei stets schlau.
Schlaf niemals mit ‘ner Spinnenbrut,
weil man das eben mal nicht tut.
Und ärger nie die Spinnen, denn
dann lernst du sie erst richtig kennen.
November 2005
zurück
Berlin ist eine alte Stadt,
die manches zu erzählen hat,
sie ist schon eine Reise wert,
drum man zu ihr auch gerne fährt.
Berlin verändert ständig das Gesicht,
ist zu bestaunen bei jedem Licht,
drum ist die Tageszeit egal,
die Stadt bringt Freude, Spaß und auch mal Qual.
Berlin, das heißt Bewegung pur,
jeder im Stress auf seiner Spur,
ob Shopping, Sightseeing, Verkehr,
die Stadt hat alles und noch mehr.
Berlin, hat viele grüne Ecken,
die kann man überall entdecken,
und Wasser, Flüsse, Kanäle, Seen,
ja, diese Stadt, die ist schon scheen.
Berlin, das ist Geschichte allerorten,
jede Zeit kann man hier orten.
Ob Schlösser, Herrscher oder Mauer,
vieles hat Berlin schon überdauert.
Berlin, die Stadt wird weiterleben,
und immer wird es Menschen geben,
die Berlin hassen und auch lieben.
Doch eins ist klar: Berlin ist stets Berlin geblieben.
November 2005
zurück
Das Wetter ist so wunderbar,
das Wetter ist so sonderbar,
das Wetter ist so unnahbar,
das Wetter ist so wandelbar,
das Wetter ist so unvorhersehbar,
das Wetter ist so sternenklar,
das Wetter ist so sonnenklar.
Das Wetter schießt stets Kapriolen,
man kann sich ‘ne Erkältung holen.
Ist das Wetter kalt, dann brauchst du Kohlen.
Ist es zum warm, brennen die Sohlen.
Für’ s Wetter braucht man kein Geld,
es ist ganz einfach auf der Welt,
und wer dir was davon erzählt,
hat einen Wetterfrosch gequält.
Und keiner weiß, wie das Wetter wird,
weil die Prognose ständig irrt.
Jeder über’ s Wetter wettert,
die Temperatur sinkt und klettert.
Alle reden drüber,
alle hätten sie es anders lieber.
Das Wetter macht sich da nichts draus.
Es ist da, bleibst du drin, gehst du raus.
Ich könnt noch 100 Zeilen schreiben.
Die gleiche Erkenntnis würde bleiben.
Das Wetter ist, so wie es ist,
mal ist es gut, mal großer Mist,
mal ist es schön, mal wieder nicht,
doch was ist schön? Ich weiß es nicht.
Drum, Wetter, bleib so wie du bist,
du bist mit Geld nicht zu kaufen,
das hebt dich ab von dieser Welt,
auch wenn sich die Menschen stets die Haare raufen.
November 2005
zurück
Poeten gibt es viele Arten,
die schnellen, die lahmen,
die wilden, die groben, die harten, die zarten,
die reichen, die armen.
Die einen machen das beruflich,
sie reimen, dass die Schwarte kracht.
Ja, wenn das Reimen dein Beruf ist,
dann brauchst du eine Menge Kraft.
Die andren wollen Stress abbauen,
sie reimen sich’ s von ihrer Seele.
Sie wollen dafür niemand verhauen,
gehen zum Schreibtisch und niemand an die Kehle.
Es gibt die Dichter, die wollen imponieren,
die dichten wie die alten Meister,
doch grenzt das eher an Blamieren,
sie Angeber nennen, wäre noch dreister.
Es gibt die Dichter, die wollen was hinterlassen,
sie dichten für die Ewigkeit,
bevor die Sinne sie verlassen,
stehen sie mit sich im ewigen Streit.
Dann gibt’s Poeten die agitieren,
sie sind das Sprachrohr der Nation,
alles wollen sie politisieren,
dass das nicht gut geht, erfuhren die alten Griechen schon.
Welche Dichter waren schon zu Lebzeiten bekannt?
Die Frage ist nicht leicht.
Und wer entscheidet dies verdammt?
Ein Satz zur Antwort hier nicht reicht.
Es ist wie meist im Leben so,
die einen dichten mit Niveau,
die andren dichten für das Klo,
die nächsten für ‘ne Fernsehshow.
Das Glück spielt sicher eine Rolle,
Pech, sitzt du auf einer kleinen Scholle,
Glück, kennst du den Chef von einem Verlag,
das macht die Argumente stark.
Doch alles dies ist gar nicht wichtig,
der Spaß steht für mich im Vordergrund.
Gedichte sind mal falsch, mal richtig,
es liegt ganz an der Tagesstund’.
Oktober 2005
zurück
Politiker geben ein Wahlversprechen,
um es sowieso zu brechen,
für sie gilt stets der alte Satz,
Erinnerung vergeht im Kaffeesatz.
Sie brechen die Gesetze und Normen,
ja, sie können alles formen,
wie es ihnen passt,
darum werden sie ja so gehasst.
Sie ändern die Gesetze einfach um,
und das Wahlvolk ist so dumm,
es lässt sich gern Versprechen machen,
die sowieso in die Tonne krachen.
Doch die Politiker sind schlau,
sie wissen ganz genau,
sie müssen jedem etwas geben,
der Bürger muss so leidlich leben.
Dem einem geben, dem anderen nehmen,
dafür braucht man sich nicht schämen,
auch wenn dabei das Gleichgewicht
so manches Mal so recht zerbricht.
Sie können gut vergleichen,
eins für die Armen, eins für die Reichen,
auch für sie selbst wird’s selbstverständlich reichen,
so sie sich durch’s Leben schleichen.
Bei dem ganzem Machtgewese,
ist dann der kleine Mann meist Näse,
doch das ist alles kalkuliert,
so lange alle noch was haben, schon nichts passiert.
Vergeht sich mal der kleine Mann,
weil er ein Gesetz nicht einhalten kann,
dann wird er hart rangenommen,
soweit darf es erst gar nicht kommen.
In all dem ganzen Hin und Her,
je länger die Zeit verstreicht vergessen alle umso mehr.
Und zur nächsten Wahl, du wirst sehen,
wird das gleiche wie bei der letzten geschehen.
November 2005
zurück
Der Mensch, der ist ein armer Wicht,
der sehr viel tut und sehr viel spricht.
Er plant sein ganzes Leben ständig,
doch ist das Leben viel zu wendig,
um’ s wirklich richtig zu bestimmen,
stets ist von vorne zu beginnen.
Das fängt schon im Kindergarten an,
erst ist man der kleine Mann.
Dann wird man groß, und Schwups
wird man zur Schule rein geschubst.
Dort ist man wieder ein ganz Kleiner,
doch schnell wächst so seiner Einer,
wird in der Grundschule ganz mächtig,
dann stürzt man wieder ab, ganz prächtig.
Der Kampf, der geht von vorne los,
ist man dann in der Schule groß,
geht’s ab in den Beruf, und schnelle
steht man wieder an unterster Stelle.
Hat ausgelernt und fühlt sich mutig,
das geht dann auch lange gut nicht.
So geht das Arbeitsleben weiter,
ständig auf der Aufstiegsleiter,
bis dann ein neuer Chef dir sagt,
ein Biber an deinem Stuhle nagt.
Auch familiär geht’s auf und ab,
die Freunde kommen, machen wieder schlapp.
Auch die Beziehung, keine Frage,
hat immer nur gezählte Tage.
Nach vielen Jahren dieses Wirrens
stehst du ab Ende allen Irrens.
Dann fragst du dich, was hat’s gebracht,
was hast du alles so gemacht?
Warum hast du das alles nur getan,
weshalb fing es stets von vorne an?
War alles nur ein großer Traum,
wie komme ich in diesen Raum?
Was habt ihr bloß mit mir gemacht,
dann wird’ s auf einmal richtig Nacht!
Der ganze Film lief schnell vorbei,
umsonst die ganze Streiterei?
Umsonst der ganze Stress gewesen?
Was wird aus mir, wer zahlt die Spesen?
Die Angst ist lange schon verflogen,
auf dem letzten Weg noch abgebogen,
zu finden den Sinn des Lebens,
doch die Suche war vergebens.
Selbst wenn du glaubst, du fandest sie,
erinnern wirst du dich daran nie.
Wer auch was andres meint zu glauben,
auch dir wird man die Sinne rauben.
Auf jeden Fall bleibt ganz zum Schluss,
ein kleiner, lieber Abschiedsgruß.
Wird einmal jemand diese Zeilen lesen,
dann ist’s ja nicht umsonst gewesen.
November 2005
zurück
Schneegestöber, Eis und Frost,
und der Wind, der bläst aus Ost.
Schlittenfahrt und Skivergnügen
von den Alpen bis nach Rügen.
Winter hat sich eingestellt,
was den Kids total gefällt.
Schneeballschlacht und Rutschebahn
hat es allen angetan.
Die Landschaft, die ist so wunderschön,
lassen sich Sonnenstrahlen sehen.
Doch auch die Nacht ist toll mit ihrem Dunkel,
im Schnee glitzert das Sternengefunkel.
Eiszapfen, die einfach so wachsen,
manche müssen Auto kratzen.
Skier oder Snowboard kaufen,
die Eltern sich die Haare raufen.
Weichtiere sind längst eingefroren,
kalter Wind und rote Ohren.
So viele Spuren sind im Schnee,
im Stübchen gibt es heißen Tee.
Alles das ist Winterzeit,
die Landschaft trägt ihr Winterkleid,
Die Menschen tragen dicke Sachen,
die Tiere brauchen das nicht machen.
Und ist der Schnee dann weggetaut,
man seinen Augen gar nicht traut.
Sprießt bald darauf das erste Grün,
Tschüss Winter und auf Wiedersehen.
2005
zurück
In Amerika, da herrscht ein Mann,
dem man kein Wörtchen glauben kann,
der ist ein Präsident geworden,
der steht für Korruption, Betrug und Morden.
Schon seine Machtergreifung ominös,
gegen das Gesetz verstößt,
doch wo kein Kläger, da kein Richter,
und alle lauschen nun, was spricht er.
Verbündete, ja, die hat er,
vor allem Saudis und Kartelle,
so wurde er reich in Windesschnelle,
so ist er an die Macht gekommen,
hat alle seine Helfer in hohe Positionen mitgenommen.
Sie wollten noch mehr Geld verdienen,
drum just die Saudis auf dem Plan erschienen,
machten platt die Twin Towers von New York,
für sie ist das doch nur ein Sport.
Und über Nacht, man hat’s gesehen,
war es um den Ölkurs geschehen.
So wurden durch ihr Attentat
die Saudis reicher als jeder andere Staat.
Ihr Freund, der Präsident, der Bush,
hat alles super toll vertuscht,
Hat sich selber sehr gefreut,
noch reicher ist der Betrüger dadurch heut’.
Doch hat das alles nicht gelangt,
er hat nach einem Krieg verlangt,
zu rächen diesen Anschlag auf seine Nation,
da marschierten auch die Truppen schon.
Das Volk die Wahrheit gar nicht kennt,
weil niemand sie beim Namen nennt.
Er ist ein ausgebuffter Propagandist,
ein Vorbild das Dritte Reich wohl ist.
So sterben viele Menschen weiter,
und er ist dabei ausgelassen und heiter.
Zählt munter seine Kriegsmillionen,
denn die Wirtschaft will es ihm lohnen.
Wann wird dem Schuft das Handwerk gelegt?
Sich da ein Funken Hoffnung regt?
Alle müssen warten bis zur nächsten Präsidentenwahl,
zum Glück darf er da nicht noch mal!
17. September 2006
zurück
Wer Merkel wählt, der wählt den Krieg,
weil Merkel ja den Bush so liebt
sie ist ihm in den Arsch gekrochen
sie will mit ihm ihr Süppchen kochen.
Sie hat sich für den Krieg entschieden,
sie sagt dazu, sie ist für Frieden.
Drum sind die Truppen auch auf und davon
und schützen jetzt den Libanon.
Was wäre, wenn uns jemand drohte?
Kämen dann auch zu uns Boote.
Von diesen lieben kleinen Staaten
ist wohl Hilfe nicht zu erwarten.
Auch wollen sie uns eigentlich nicht,
doch rückt man das in anderes Licht.
Sie sollen Demokratie bekommen,
zur Not mit Waffen, habt ihr das vernommen.
So lässt die Merkel also marschieren
und kriecht zu Bush auf allen Vieren.
„Verzeih, dass Schröder dich nicht wollte,
doch jetzt komm ich, die Witwe Bolte.“
Die böse Frau aus dem Osten,
sie will auch mal von der Weltmacht kosten.
Sie kam aus einer armen kranken Welt,
jetzt sieht sie nur noch Macht und Geld.
Auch innenpolitisch sorgt sie für Verwirrung,
die ganze Frau ‘ne große Irrung.
Verzeiht mir diese harten Worte,
ich wollte sie nicht, die olle Torte.
Die nennt ihre Regierung eine Koalition,
dieser Begriff ist dafür ein Fehler schon.
Sie macht es für Deutschland nur noch schlimmer,
doch so war es in der Geschichte immer.
Je niedriger der IQ zum Regieren,
desto eher Truppen marschieren,
desto schneller werden die Reichen
reicher von allen,
desto schneller werden die Schwachen
hinten runterfallen.
Wird Zeit, dass diese Frau verschwindet,
damit das Land wieder zu seinen Wurzeln findet.
Wird Zeit, dass sie bald ausgemerkelt,
bevor sie noch ganz Deutschland verscherbelt.
Oktober 2006
zurück
Ja, es steht Kopf das deutsche Land,
das Fußballfieber ist entbrannt,
denn jedem ist es hier bekannt,
es geht um Fußball, nicht um Verstand.
Der Kaiser Franz hat mit viel Geld
Deutschland als Austragungsort bestellt,
ja, dieser Kerl, der ist ein Held,
geachtet auf der ganzen Welt.
Das nutzt der Kaiser richtig aus,
guckt ständig aus der Glotze raus,
kassiert ab die vielen Millionen,
das alles muss sich schließlich lohnen.
Der ganze Schweiß, der rein geflossen,
wird jetzt als Geldregen genossen.
Die ganze Nation ist vom Rausch benebelt
und wird vorm Fernseher fest geknebelt.
Da sitzen sie und schauen fern,
ja, Stadionkarten hätten sie recht gern.
Doch dranzukommen war echt schwer,
verzockt wurden dafür umso mehr.
Ob Radiosender, Fernseher oder Mc Doof,
alle machten sie dem Fan den Hof,
mit allen Tricks, die haben es kapiert,
wird für jede Karte abkassiert.
Der Fan macht mit, was will er auch,
das ist so üblich, ist so Brauch,
um jede Karte wird gekämpft,
das aber nicht die Stimmung dämpft.
Kommen sie herbei, die großen Spiele,
herrscht im ganzen Land nur Stille,
und fällt ein Tor für Germany,
dann schreien alle wie blödes Vieh.
Ja, ist denn jeder hier verblödet,
ist das Hirn schon so verödet.
Den Kaiser freut’s und auch die Fifa,
nur das Niveau sinkt immer tiefer.
Früher war es eine Fußballschlacht,
heute geht es um Wirtschaftsmacht,
denn wer sie hat, der wird gewinnen,
egal wer spielt im Stadion drinnen.
14. Juni 2006
zurück
Der Mond, der scheint, die Sonne auch,
der Hund der bellt, der Nachbar auch.
„Ja, ist die ganze Welt verrückt,
sind alle so von mir entzückt.“
Sprach’ s und ging ab in’ s Badezimmer,
denn da sieht er sich am liebsten, immer.
So ein toller Typ im Spiegel drinnen,
alle Menschen sind von Sinnen,
bestaunen ihn von vorn bis dahinaus,
das hält ja keiner aus.
Ja, Beamter sein ist toll,
den Hals bekommt man nimmer voll.
Auch wenn die Presse sich zerreißt,
darauf er doch am besten scheißt.
So schminkt er weg die Pickelkrater,
und denkt dabei: „Mein lieber Vater!
Was bin ich für ein Gigolo!“
Vor allem daheim auf seinem Klo.
Geht hinaus, um auszuprobieren,
was soll er sich auch drum genieren.
Jeder sagt, er ist ganz super,
und hinterm Rücken - Sesselpuper.
Tritt auf die Straße, alles prächtig,
da knallt es plötzlich und ganz mächtig.
Auseinander fliegt der Schnösel,
übrig bleiben Menschenbrösel.
Kommt die Feuerwehr gefahren,
sammelt ein die kleinen Waren.
Keiner weiß, wer da verendet,
war der Kerl zu stark geblendet?
Auch vermisst ihn keiner so,
außer daheim, das eigne Klo.
Doch das kann drüber nichts mehr sagen,
und niemand wird es wirklich fragen.
Anonym wird er bestattet,
keine wird je mehr von ihm begattet.
Das merkt die Welt nur leider nicht.
Und keiner über ihn mehr spricht.
Im Amt wird er nur kurz vermisst,
egal wo der Typ geblieben ist.
Macht nichts, gibt genug Ersatz,
und schon ist er besetzt, sein Platz.
Von einem anderen Sesselmann,
der nun ganz toll verwalten kann.
Doch du im Amte, nimm dich in Acht,
manchmal es auf der Straße kracht.
Warum das alles so gekommen,
das hat er mit in’s Grab genommen.
Doch eines, das ist gewiss,
so ein Job nicht immer sicher ist.
19. Juni 2006
zurück
Der Kaktus
Bizarres Aussehen, hitzeresistent,
solche Dinger jeder kennt.
Verschenkst du einen, sei gewiss,
dass der Empfänger sauer ist.
Setzt du dich aus Versehen drauf,
springst du auch gleich wieder auf.
Sonne tanken, sein Pläsier,
er hat nach Wasser keine Gier.
In der Wüste kann er überdauern.
Jede andere Pflanze kann da nur trauern.
Viele Stacheln so zum Schutz
und doch der Mensch seine Vorzüge nutzt.
Nimmt ihm das tolle Fruchtfleisch raus
und macht Salben und Cremes draus.
Er steht am liebsten einfach rum,
doch zu viel Wasser nimmt er krumm.
Dann wird er matschig und geht ein.
Was kann das für ‘ne Pflanze sein?
17.06.2006
Der Pokal
Jeder Läufer fragt sich irgendwann einmal:
Wie gewinne ich einen Lauf-Pokal?
Doch vor der Antwort steht die Qual:
Trainieren mehr als nur einmal?
Sich bewegen? Die Fragen sind banal:
Das wirklich zu tun, auch öfter, das ist fatal.
Geh’ heran ganz rational:
Die Chancen sind eher minimal.
Der Unterhaltungswert ist genial:
Ist auch der Grat zu siegen wirklich schmal.
Gewinnst du trotzdem einmal den Pokal:
Stell’ ihn zu Hause in’s Regal.
Doch Vorsicht, werd’ nicht anormal:
Sieger neigen dazu, von mal zu mal.
Verzehre nicht zu viel oral:
Sonst rächt es sich vielleicht anal.
Und nach der Feier zum Pokal,
ist der Geschmack ganz sicher schal.
Drauf stehst du schon am Marterpfahl:
Trainierst du weiter, welche Wahl?
Tust du es, wird das Gesicht bald fahl:
Verharre kurz, Momente mal.
Das alles für ‘nen blöden Pokal:
Dafür verschmähst du das Lokal?
Nein, das ist nicht richtig, katastrophal:
Genieß das Leben, verzichte auf das eine Mal.
Trainiere für dich und nicht den Pokal:
Und irgendwann bekommst du einen doch einmal.
11. Juni 2006
zurück
Am Auto sorgt er für gute Sicht,
vom Scheibenwischer jeder spricht.
Zuweilen hat er nichts zu tun,
kann tagelang am Auto ruh’n.
Doch gibt es dann Regenfälle,
ist er bereit und stets zur Stelle.
Hin und her er einfach wischt,
was ist er doch für ein armer Wicht?
Muss emsig seine Arbeit machen,
hat dabei nichts zu lachen.
Und ist es im Winter kalt und frostig,
dann friert er an, das ist nicht lustig.
Im Sommer nach ‘ner großen Fahrt,
bleibt dem Armen nichts erspart.
All die ganzen tierischen Reste
schmiert er breit, will nur das Beste.
Wenn der Fahrer nichts mehr sieht,
das schlägt das dem Wischer auf’s Gemüt.
Er hat gewischt, doch igittigitt,
die breit verschmierte Masse ist wie Kitt.
Da muss der Fahrer anders dran,
der Wischer nicht mehr helfen kann.
Diese ganzen Torturen
hinterlassen bei ihm tiefe Spuren.
Mit der Zeit verliert er an Kraft,
was Platz für einen Neuen schafft.
Haucht er sein schweres Leben aus,
schwebt er zum Wischerhimmel auf.
Dort trifft er Wischer jeder Art,
das Wischen bleibt im jetzt erspart.
Doch eine Erkenntnis, die bleibt stehen:
Ohne ihn würde es nicht gehen!
17.06.2006
zurück
„Wir sind Papst“, wurde durch’s Land geschrien.
Von Hannover bis Berlin,
von Rügen bis zum Alpenrand,
die Christen außer Rand und Band.
Vom Himmel kam der Benedikt,
von höchster Stelle hergeschickt.
Soll Papst sein, so der große Plan,
ob Gott das wirklich wollen kann?
Wenn Jesus wüsste, wofür er heute steht,
er hätte der Kirche längst den Rücken zugedreht.
Ein armer, einfacher Mann
diesen ganzen Kult wohl nicht befürworten kann.
Doch das schert die Kirche nicht,
wer schon über Jesu wirkliche Absichten spricht.
Ja, schaut, was will der Pontifex.
Ist für Liebe, doch gegen Sex.
Drum dürfen Päpste sich nicht vermehren,
weil sie das Zölibat verehren.
Ein Papst, der deutscher Herkunft ist,
bekam das Amt mit Macht und List.
Will allen bringen seinen Glauben,
auch wenn die Ansichten heut’ nichts mehr taugen.
Die Sache hat sich überlebt,
doch die Kirche an der Macht dran klebt.
Dieses altertümliche Zeremoniell
erinnert an Karneval sehr schnell.
Inszeniert seine Besuche wie ein Superstar,
doch ist den meisten Menschen klar.
Die Kirchensteuer will er haben,
dann können sich
die Kardinäle in Rom schön laben.
Er will nicht seinen Glauben bringen,
will eigentlich nicht beten und singen,
will seinen Besitzstand nur erhalten,
und alle Reichtümer der Kirche verwalten.
Es geht nicht um Glauben, sondern um Macht,
so wälzt er sich in jeder Nacht,
doch verlässt ihn nicht das Quälen,
täglich verlassen ihn die Seelen.
Denn er ist nur ein kranker Alter,
Kirchenbesitzstandsverwalter.
17. September 2006
zurück
Nackt kommen wir auf diese Welt,
wir sind unschuldig und warm,
jedes Neugeborene ist ein Held,
so zerbrechlich auf Mutters Arm.
So bleibt das Leben alle Zeit,
zerbrechlich und am seidenen Faden,
zum Leben sind wir stets bereit,
wir kämpfen drum, ob wir nur das eine haben?
Vergessen wir im Alltagsstress,
dass alles sehr vergänglich ist,
leben zuweilen im gefährlichen Dress,
den seidenen Faden man schnell vergisst.
Dann haben wir so dann und wann,
ein Erlebnis, das uns ein Zeichen gibt,
schnell vorbei ist, was nackt begann,
hat man und wurde man geliebt?
Die Erde dreht sich unaufhaltsam,
die Sonne strahlt mit hellem Licht,
Materie wandelt sich, wer weiß, woher sie kam,
wohin sie geht, das weiß man nicht.
Alles hier ist stets im Wandel,
und mittendrin sind wir auch noch,
in dem ganzen Teilchenhandel
sind unsere Ansprüche viel zu hoch.
Doch unsere Körper sind vergänglich,
nur unsere Energie, die bleibt,
sie strahlt ins Universum lebenslänglich,
selbst wenn von uns niemand mehr schreibt.
Sprache, Liebe, Tun, Gedanken,
alles ist voller Magie,
die Seele kennt keine Schranken,
sie stirbt ganz einfach nie.
So sind wir stets von Energie umgeben,
von Gedanken, Liebe, Seelen aller Art,
sie ist ein Teil von unserem Leben,
vor allem die, die unser Leben beeinflusst hat.
Zu tragen diese Energie im Herzen,
das muss unser Anspruch sein,
bereitet sie auch manchmal Schmerzen,
sie hält unsere Herzen rein.
Wir atmen täglich die Atome ein,
die schon unsere Vorfahren geatmet und erlebt,
so werden wir eins mit allem Sein,
Leben und Tod so aneinander klebt.
Wir sind am Leben
und wir sind auch immer ein bisschen tot,
wir werden geboren, um wieder zu sterben,
wir erleben das Sein und das Nichtsein,
wir werden aufsteigen und fallen,
wir saugen Energie auf,
produzieren neue und strahlen sie aus,
wir sind klug zusammengesetzte Materie
und der Körper ist unser Seelenhaus.
Nackt gehen wir von dieser Welt,
nichts können wir mitnehmen auf unsere Reise,
unnütz Macht, Reichtum und Geld,
besser wir sind schon vorher so weise.
03. November 2006
zurück
Im Morgengrauen bin ich aufgestanden,
den Tag noch jung begrüßen,
das hat so mancher nicht verstanden,
warum so früh schon büßen.
Doch ist das keine Strafe,
die Welt ist ruhig und so rein,
auf der Koppel stehen drei Schafe,
doch solch ein Tier möchte ich nicht sein.
Die Ruhe ist schon eigentümlich,
sie hat was ganz Gelassenes,
kein Muss, kein Druck, ganz unbeschreiblich,
alles erfassen ohne Stress.
Ein frischer Wind weht durchs Geäst,
er lässt die Sorgen fliegen,
wenn sich die Seele fallen lässt,
wird alles zum Vergnügen.
Ich schließ die Augen und seh’ das,
was schwebt in meinem Gehirn herum
und noch viel mehr, es rauscht das Gras,
ich flieg durchs Universum.
Durch Wälder, über große Höhen,
durch gestern, heute, morgen,
mein Leben Stück um Stück gesehen
in dieser zeitlosen Welt geborgen.
Ich atme tief, die Seele streift
durch alles, was ich sehen will,
ein Mensch hat mir die Hand gereicht,
um den ist es lang schon still.
Besinn’ mich und ich werd’ das spüren,
was man die ewige Energie nennt,
alles kann ich im Geiste so berühren,
alles, was ich lieb und kenn.
Die Augen wieder aufgeschlagen,
der Körper wird durchströmt von Wärme,
die wurd’ durch mich hineingetragen,
das Hier ist weit, nah ist die Ferne.
Die Ruhe brauch ich für die Reise,
dann kann ich alles sehen,
schau in mich rein und bin ganz leise,
in Sekunden können Ewigkeiten geschehen.
Der Morgen wird zu Ende gehen,
Körper und Geist sind voll Energie,
wenn ich es will, kann dies ganz oft geschehen.
Ich brauche den Willen und die Philosophie.
28. Juni 2007
zurück
Er schwingt den Pinsel, bemalt die Eier,
alles für die große Feier.
Ja, was hat eigentlich der Hase damit am Hut,
dass Jesus hing am Kreuze, beschmiert mit Blut.
Das ist den meisten Menschen Wurscht,
die trinken einen über’n Durscht.
Ja, was ist das für’n feines Fest,
wenn man es richtig krachen lässt.
Vergessen längst das Opfer vom Herrn,
von Leid berichtet niemand gern.
Ja, aber mal so richtig arbeitsfrei,
das ist Ostern, sei es, wie es sei.
So stehen große Autoschlangen,
woll’n an ihr Ausflugsziel gelangen.
Ja, das hat Jesus nicht gewollt,
dass wegen ihm die Blechkarawane rollt.
Was wurde schon alles wegen ihm erfunden,
Millionen Tote, Kirchenglocken, Feierstunden.
Ja, all das hat er nicht gewollt,
doch jeder ihn als Vorbild holt.
Eigentlich half er den Armen,
den Kranken, Blinden und den Lahmen.
Ja, das ist alles längst vergessen,
heut’ wird gemordet, geheuchelt und gefressen.
Ein Führer hat es eben schwer,
und wenn er tot ist noch viel mehr.
Ja, er kann sich gar nicht dagegen wehren,
dass sich die Menschen um seine Absichten gar nicht scheren.
So schwingt der Hase munter seinen Pinsel weiter,
er ist ein fleißiger Eierarbeiter.
Ja, Jesus wird’s ihm nicht verdenken,
wird fleißig ihm den Segen schenken.
Und alle feiern nach Belieben,
von Jesus ist nicht viel geblieben.
Ja, alles ist schön kommerziell,
die Welt ist anders, hasig, eirig, und super schnell.
Ostern 2007
zurück
Ein lauer Wind weht durch die Stadt,
er trägt den Frühling und noch mehr,
die Menschen haben den Winter satt,
sie sehnen sich nach Wärme sehr.
Sie streifen durch die Parks und Gärten,
und wollen Blumen blühen sehen,
ach, wenn die Zeit ‘nen Hebel hätte,
schnell würden sie ihn vorwärts drehen.
Die Sonne schimmert durch die Bäume,
sie sagt, dass es ihr ernster wird,
und mit ihr kommen all die Träume,
sie wärmt schon, ja, sie ist unbeirrt.
Die Hunde springen schon viel höher,
als es noch vor zwei Wochen war.
Sie riechen den Frühling noch viel schneller,
das machen sie den Menschen klar.
Die Parks und Gärten allerorten
werden auf Vordermann gebracht.
Die Singvögel lassen sich schon orten,
das hat der Frühling hervorgebracht.
Der Wind der Stadt wird immer ernster,
die Menschen kennen kein Zurück,
sie schauen aus dem schmutzigen Fenster,
erwarten so das Frühlingsglück.
Und ist dann alles rausgeputzt,
dann kann die Vielfalt kommen,
das satte Grün vertreibt den Schmutz,
ja, Frühling sei willkommen.
20.02.2007
zurück
Es war ein Tag wie jeder andere!
Ein Tag, wie wir ihn kennen.
Doch dieser Tag, der war auch anders.
Wie soll ich ihn nur nennen?
Speziell in ein paar Morgenstunden
hab’ ich das Glück gesehen.
Für ein paar zarte kleine Runden.
Der Tag war hier ganz anders schön.
Er war durchtränkt von so viel Güte.
Das Herz so positiv durchströmt.
Ein Tag, den man sich gern behüte.
Doch dieser Tag wird auch vergehen.
Das Leben, es kennt viele Tage.
Tage voller Leid und Pein.
Das Leben stellt dir stets die Frage.
Wie soll dein Leben sein.
So fragst du dich an solchen Tagen.
Was ist denn Glück für mich.
Das kann man gar nicht wirklich sagen.
Denn Für und Wider ständig spricht.
Fühlst du dich wohl in mancher Nähe.
Dann ist das gut für’s Herz.
Wie gerne man mehr solche Tage sehe.
Die Nähe weicht, es folgt der Schmerz.
Ein Tag wie diesen sucht man ständig.
Das Leben weiß warum.
Denn Glückseligkeit macht lebendig.
Doch Leid macht Herz und Rücken krumm.
Warum das alles so gekommen,
das weiß nur der Wind,
hab’ diesen Berg mit Kraft erklommen,
ganz einfach, so geschwind.
Ich hab’ die Welt gesehen von oben,
hab’ sie bestaunt, ihre Anmut, ihre Schönheit,
würd’ sie gerne dafür loben,
für ein paar Sekunden mit ihr eins wie Ewigkeit.
Aufgesogen all die Ruhe, die Güte und viel mehr,
hierherauf trug mich mein eigner Wille,
getrieben aus dem Inneren, weit ab von Lärm und Verkehr,
hinein in eine laute starke Stille.
Muss Abschied nehmen von hier oben,
hinab ins Tal zurück,
hab’ all die Schönheit aufgehoben,
tief in mir drin, es reicht ein Blick.
So kann man Momente aufbewahren,
im Herz für alle Zeit,
und immer sei man sich im Klaren,
genieß dein Leben, sei gescheit.
2007
zurück
Auf einem Klo
im Nirgendwo,
da stand der Jo
mit nacktem Po.
In der Prärie,
da kann er nie,
voll Harmonie
und Apre Ski.
Gesicht zur Faust,
vorbei da saust
der Kumpel Klaus,
ach, wie der braust.
Er will es packen,
will endlich kacken
den Druck im Nacken,
Angst um die Hacken.
So muss er krampfen,
man sieht ihn stampfen
und etwas mampfen,
ist voll am Dampfen.
Dann knallt es doch,
ach, wie es roch,
was will er noch,
die Hose hoch.
So fährt er weiter,
ein cooler Gleiter,
ein Buckelreiter,
ist wieder heiter.
Und im Tale,
mit einem Male,
erzählt das Fatale
mit viel Geprahle.
Alles nur Lügen,
sich die Balken biegen,
nicht einzukriegen,
die Hacken, die nicht lügen.
Das Abenteuer
war ungeheuer,
das hatte Feuer,
der Reim bescheuert.
13. August 2007
zurück
Tu täglich eine gute Tat!
Schnell kannst du einmal in Not gelangen.
Erwarte nichts von diesem Staat.
Du wirst sehen, von anderen wirst Hilfe du empfangen.
Sorge dich um deine Nächsten.
Hör ihnen zu, überlass sie nicht sich selbst.
Die Helfenden, das sind die Zähesten.
Dafür brauchst du nicht mal Geld.
Liebe alle Kreaturen.
Sie sind im Lebenszyklus eingebettet.
Ihre Seelen hinterlassen Spuren.
Sie zu erkennen, Leben rettet.
Sorge dich um deine Seele.
Hör, was dir dein Körper spricht.
Spül’ nur reines Wasser durch deine Kehle.
Geh mit dir selbst mal ins Gericht.
Sei anders, zeige Freude an dem Leben.
Lass viele daran partizipieren.
So wird sich deine Lebensqualität heben.
Das Leben ist mehr, als im Gleichschritt zu marschieren.
Nutze die Energie des ganzen Seins.
Lass dich auf Wolken tragen.
Alles ist unser und nicht nur meins.
Stell dir selber kritische Fragen.
Frag dich immer, was du brauchst.
Lebensqualität ist wichtig.
Wenn du deine letzten Worte hauchst,
dann musst du sagen können, alles war richtig.
Lebensqualität ist Zeit und Ruhe,
Kraft und Ausdauer dazu.
Dein Herz ist deine Lebenstruhe,
drum pfleg es gut und hör ihm zu.
Es hat in manchen Lebenslagen
zu ackern, schindet sich für dich,
es hat dir auch sehr viel zu sagen,
hör zu, wenn’s mit dir spricht.
27. September 2007
zurück
Ein Staatsmann, der ward aufgehangen
an einer Wand mit seinem Bilde,
wie konnte er dorthin gelangen,
was führte er im Schilde.
Er wollte, dass ihn alle preisen,
sich auf einen Sockel heben.
Er war berühmt, wie hat er geheißen,
er soll wohl nicht mehr leben.
Ein Popstar, der ward angepinnt,
an einem Schrank mit seinem Poster,
die einen haben ihn gelobt, die anderen sagten,
der spinnt,
heut’ sitzt der wohl in einem Kloster.
Er wollte einmal im Rampenlicht stehen,
das war ihm wohl gelungen,
doch sein Gesang, der war nicht schön,
drum hat er lang schon ausgesungen.
Ein Girl, das ward angeklebt,
in einer Junggesellenbude,
ach, hätte es doch nur erlebt,
was sich dort tat, auf dieser Bude.
Sie wollte zeigen ihre Pracht,
das ist ihr auch geglückt,
sie strahlte selbst in jeder Nacht,
die jungen Burschen war’n verzückt.
So wurde jeder schon mal aufgehangen,
als Bild, als Poster, irgendwie,
nicht jeder hat danach Verlangen,
nennen wir es Schicksal, Ironie.
2007
zurück
Es ist des Sportlers Hochgenuss.
Es ist Belohnung für die ganze Schinderei.
Es ist oftmals viel zu schnell vorbei.
Warum will ein Läufer das genießen?
Weil ihm dabei die Haare sprießen.
Weil er so schwebt durch diese Welt.
Weil er sich fühlt wie ein Held.
Was will er denn damit bezwecken?
Die Welt ganz anders, neu entdecken.
Die Qualen einfach überwinden.
Die Sehnsucht und sich selber finden.
Was ist danach mit seinem Leben?
Er wird nach diesem Erlebnis wieder streben.
Er kann nicht von dem Gedanken lassen.
Er wird keine Chance dahin verpassen.
Was ist ein Adrenalin-Überschuss?
Es ist kein Kann, es ist ein Muss.
Es ist so wie auf Wolke sieben.
Es ist wie es ist, wird nur zu selten drüber
geschrieben.
2007
zurück
Er ist verwirrt und trotzdem klar,
ganz unbeirrt und sonderbar,
wie es schon lange nicht mehr war.
Gedanken kreisen ohne Gnade,
ob und was er will, er habe.
Der Tag ist trüb und trotzdem heiter,
vom Denken wird er nicht gescheiter.
Die Gefühle drehen sich unaufhörlich.
Ist dieser Eindruck ehrlich?
Ist es nur einseitig oder mehr,
ist es leicht oder mächtig und schwer?
Augen, die sich tief anschauen,
tiefer kann man sich nicht trauen.
Blicke, die im Magen landen,
Gefühle in der Irre stranden.
Jetzt den Faden nicht verlieren,
immer forsch durch’s Thema stieren.
Dann mal wieder ein Versuch
eines Näherns, lockerer Spruch.
Zwänge sind in seinem Kopfe,
soll er an die Türe klopfen?
Soll er eine Tür aufstoßen?
Welche Dinge sind wichtig,
sind die kleinen oder die großen richtig?
Was ist was, er weiß nicht mehr,
nichts ist mehr so wie vorher.
Keine Macht, kein Mensch kann beistehen,
Vernunft oder Gefühl, was soll er einsehen.
Und so trennen sich die Seelen.
Die eine leicht? Die andere muss sich quälen!
Wer weiß schon, was der andere denkt,
wenn er ihm nicht die Frage schenkt,
die alles kann ganz einfach klären,
ach, wenn die Dinge leichter wären.
So bleiben die Hoffnung und die Trauer,
vielleicht kommt später was genauer.
So lange wird die Hoffnung siegen,
das heißt sogleich: Last und Vergnügen.
Es wird kommen, wie es soll,
es geht nicht halb, es geht nur voll.
Die Zeit bis VOLL ist nicht das Wahre,
sind es Wochen, Monate, gar Jahre?
Dran glauben muss er, dann wird geschehen,
was er geglaubt hat abzusehen.
Der Weg kann lang und einsam sein,
Erlösung kommt, läuft er ins Ziel hinein.
Dafür gilt es die Seele noch etwas zu schinden,
dann wird sich auch das Glück einfinden.
Herbst 2007
zurück
Wieder geht ein Tag zur Neige,
ein Tag, der voller Arbeit war,
im Wind da wehen sie, die Zweige,
ich schau hinaus, alles ist so sonderbar.
Warum der ganze Stress, das Ackern,
ist es das wirklich alles wert,
die letzten Sonnenstrahlen flackern,
die Freiheit, die ist so begehrt.
Der Tag er singt sein Abschiedsliedchen,
er klingt mit sanften Tönen aus,
Fenster knallen und Türen quietschen,
eigentlich will ich hier nur noch raus.
Bin gefangen in einem Leben,
das ich so gar nicht hab’ gewollt,
die alten Fehler an mir kleben,
Vergangenheit, die in mir grollt.
Was war das Liebchen schön gewesen,
hat mich mit hoher Kunst verführt,
nichts ist mehr da von all dem Wesen,
nichts, das im Ansatz mich berührt.
Bezahle ich für meine Sünden,
hat das der Herrgott so gewollt?
Ach, wenn da nicht die Fehler stünden,
das Leben hat mich überholt.
So treibe ich durch diese Zeiten,
will sie schnell nur überleben,
ein Glaube wird mich stets begleiten,
es soll ein Leben im Nachher geben.
Die Zeit ist elend lang und quälend,
ist eine Geißel, die zermürbt,
den richtigen Zeitpunkt auszuwählen,
wann Nachher anfängt, heut’ verwirkt.
So sitz’ ich und schreib’ diese Zeilen,
sie sollen Trost und Kraft mir geben,
die Zeit läuft weg, muss mich beeilen,
werd’ sonst das Nachher nicht erleben.
Das Leben, das ist ein Gefängnis,
es hält uns fest, es presst uns ein,
es ist ein schwer kalkulierbares Verhängnis,
es kann schön, hart, gut und ungerecht sein.
Ein goldener Käfig macht nicht glücklich,
Einsamkeit, die zerbricht,
Freiheit ist, wenn man verrückt ist
und stets von Gerechtigkeit spricht.
All das kann man im Herz nur finden,
die Seele kennt den Weg dahin,
dann lohnt sich auch das ganze Schinden,
nur in mir kann ich sein wer ich bin.
Diese Erkenntnis muss man entdecken,
sie schlummert in der Ewigkeit,
dann wird auch jedes Leben schmecken,
egal ist dann sein jähes Kleid.
09. April 2008
zurück
Entdecke des Lebens tiefen Sinn,
find’ heraus, wer ich wirklich bin,
wofür die Welt kann mich gebrauchen,
in dieses Mysterium muss ich tauchen.
Bekomm ich eine Antwort drauf,
die Frage ist hier wohl: Worauf?
Im Fluss des Lebens eingebettet,
der Tod mich vor dem Leben rettet?
Die Zeit, die rast, die Tage schwinden,
ich suche, suche, kann nichts finden,
gibt es dafür eine Lösung wohl,
oder ist der Sinn des Lebens hohl?
Die Antwort kann hier keiner geben,
sie steckt direkt im eigenen Leben,
es selbst zu füllen mit tiefem Sinn,
da steckt der Kern der Lösung drin.
Da hilft kein Staat, keine Religion,
doch an sich glauben, das hilft schon,
egal wer seine Macht verbreitet,
Macht ist nicht vom Sinn des Lebens geleitet.
Verführung, Glanz, Herrschaft, lass sie doch,
steigen sie auch noch so hoch,
sind sie von Hohn und Ignoranz besessen,
sie alle müssen sterben, doch das haben sie vergessen.
Den Sinn des Lebens findet der,
der sich glücklich fühlt, sitzt er am Meer,
der Freude spürt auf einem Berg,
der fühlen kann, was sonst keiner merkt.
Hab’ entdeckt des Lebens tiefen Sinn,
arbeite dran, steck’ mittendrin,
ich glaub’ ein kleiner Teil der Welt kann mich gebrauchen,
muss dem Sinn das Leben einhauchen.
Juli 2008
zurück
Ein Spruch der lässt uns überraschen:
„Das letzte Hemd hat keine Taschen!“
Doch liest man zweimal, hört gut hin,
ergibt sich schnell ein tiefer Sinn.
Drüber kann man philosophieren,
sich mit Worten ausprobieren,
sich mit Taten daran halten,
sein Leben entsprechend gestalten.
Doch das Leben scheint nicht so ausgerichtet,
stets wird Vermögen aufgeschichtet,
wird geschachert und geprahlt,
der Satz in dieser Welt verhallt.
Mittlerweile brauchen manche 90 Jahre
von der Wiege bis zur Bahre,
da so etwas keiner hören will, nicht wundert,
wird der Mensch schon bald über hundert.
Doch egal wie lange er schindet,
egal wie lange er sich windet,
egal wie viel er angehäuft,
die Zeit immer gegen ihn läuft.
Und am Ende ist’ s genug,
bricht herein der volle Spruch,
alle sich am Erbe laben,
obwohl dasselbe Problem sie irgendwann haben.
So begleitet uns das ganze Leben,
sollen wir lieber nehmen oder geben?
Sollen wir hassen oder lieben?
Wer hat nur den Spruch geschrieben?
Offensichtlich eine weise Frau, ein weiser Mann,
der es nicht ertragen kann,
dass die Menschen ständig raffen,
sich brüskieren mit Super-Waffen,
sich an die Spitze stellen
und der ganzen Welt befehlen.
Niemand kann sich davor retten,
auch wenn manche dies gerne hätten.
Keiner wird diesem Schicksal entgehen.
Am Ende heißt’s: Auf Wiedersehen!
Nimm in’s Grab mit deine Sachen,
ich kann nur darüber lachen,
alles wird zu Feinstaub werden,
ob man will oder nicht auf dieser Erden.
Sommer 2008
zurück
Das hat die Welt noch nicht gesehen,
kein Kandidat war je so schön.
Seine Erscheinung Inszenierung und Drama,
das alles für den Herrn Obama.
Sollte er die Wahlen
in den USA gewinnen,
dann würde ein neues Zeitalter beginnen.
Doch hinter seinem großen, grellen Schein
wird wohl nicht nur Sonne sein.
Da auch er nur mit Wasser kocht,
kommt auch bei ihm ein schwarzes Loch.
Alle werden dann mit reingezogen,
Lügen alle Balken bogen.
Hoch gejubelt wurde er,
dann fällt die nüchterne Erkenntnis später
doppelt schwer.
Auch er wird weitermarschieren,
Ölländer okkupieren.
Das Fatale ist daran,
EU und Deutschland sollen noch mehr ran.
Terrorismus bekämpfen heißt das Wort,
dafür lohnen sich Krieg und Mord.
Denn die Bösen sind die anderen.
Die da durch die Wüste wandern.
Ob Obama nun gewinnt oder nicht,
die USA zeigt stets das gleiche Gesicht.
Wie es sich zeigt, ob böse oder munter,
Kriegsabsichten stecken immer drunter.
Anlässlich der Rede von Obama an der
Berliner Siegessäule im Juli 2008
zurück
’Ne Blase, die platzte wieder mal,
sie konnt’ sich nicht mehr halten.
Für Anleger ist das eine Qual,
kein Problem für die, die nur das Geld verwalten.
Versenkt wird just in ein paar Stunden,
das Kapital von Millionen,
die Bänker, diese Halunken,
sie werden sich auch dafür reich belohnen.
Und Panik macht sich breit,
auf der ganzen Welt,
und einer nach dem andren schreit,
wir brauchen noch mehr Geld.
Der Staat schmeißt ‘rum mit den Milliarden,
für faulende Banken ist Geld da,
der Steuerzahler hat den Schaden,
der zahlt schon, ist doch klar.
So presst der Staat von den kleinen Leuten,
die letzten Euro ab,
den Bürger muss man einfach häuten,
und dann ab mit der Kohle ins Milliardengrab.
Zahlt er nicht, der kleine Mann,
dann geht’ s ihm an den Kragen,
weil er sich nicht wehren kann,
bei den Banken wird sich das keiner wagen.
Der Staat, der kann das Geld sich drucken,
so viel wie er will,
die Menschen auf den Staat nur spucken,
das ist ihnen zu viel.
Die Relationen sind verloren,
Glaubwürdigkeit gibt’s keine mehr,
die Politiker lügen bis über beide Ohren,
das fällt ihnen nicht schwer.
Kein Mensch erhebt sich, welch ein Wunder,
das Puppenspiel geht weiter,
die Politiker und ihre Bänker werden immer runder.
Wann wird der Bürger nur gescheiter?
Oktober 2008
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Wenn der Nebel die Nacht verhüllt,
wird das Sichtbare versteckt.
In der Dunkelheit, die alles füllt,
bleibt alles unentdeckt.
Doch du weißt, alles ist an seinem Platze,
deine Sinne es dir sagen,
gleitet fort die dunkle Fratze,
sorgt das Licht für Wohlbehagen.
Ob nun sichtbar oder nicht,
spüren kannst du alles auf Erden,
dazu braucht es nicht immer Licht,
alles kann erfassbar werden.
Schließ sie auf, die Tür der Seele,
öffne dich für Zeit und Raum,
und wenn ich die Nachricht maile,
bin ich nah und fern zugleich,
ein wirklich wahrer Traum.
November 2008
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Die Wirtschaft soll am Abgrund stehen,
das melden alle Sender,
das kann man nicht so recht verstehen,
die das sagen, die sind eh bloß Blender.
In guten Zeiten streichen sie,
sich die Profite ein,
in schlechten Zeiten schreien sie,
komm Staat, spring für uns ein.
Die Autoindustrie die jammert rum,
sie schreien alle laut,
das kommt davon, ist man so dumm,
wenn man immer weiter alte Technologie einbaut.
Zwanzig Jahre haben sie
den Anschluss verpasst,
den Rückstand einholen, aber wie,
des Managers Antlitz verblasst.
Jeder Mensch macht einen Plan,
wie er sein Leben bestreitet,
nur der arme Managermann
ist stets von Gier begleitet.
Warum soll diesem Wirtschaftszweig,
nun gerad geholfen werden,
Normalo auf der Strecke bleibt,
sind das alles Drohgebärden?
Setzt ein einfacher Mensch
sein Leben in den Sand,
hilft ihm kein Staat mit Millionen,
er bleibt ganz unten, abgebrannt.
November 2008
zurück
Das Herz ist völlig ausgetrunken.
Es schlägt ganz leis’ und still.
Ist im Selbstzweifel versunken.
Weiß nicht mehr, was es will.
Es wiegt in sich Erinnerungen.
An alle Menschen, die es traf.
Die schlechten sind schon längst verklungen.
Die guten sind ganz scharf.
Mit Hoffnung und mit neuer Liebe
will es sich leidenschaftlich füllen.
Es tut sich schwer, zu schwer die Hiebe,
die das Gute oft verhüllen.
Es strahlt die Wärme seiner Seele
die Leere zu vertreiben.
Empfängt die Strahlung nun ein Herz,
soll es als Gast verbleiben.
Mit seiner Güte will es sich
mit diesem lieben Herz verbinden.
Auf dass die Freundschaft niemals bricht.
Sich zwei unzertrennliche Seelen finden.
So schlägt es lauter, voll Energie,
auf das das andere Herz sein Schlagen höre.
Erfüllen wird sich Fantasie.
Erklingen bald die Liebeschöre.
Dezember 2008
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Einsamer Bauer, 40 Jahre,
lebt mit Muttern auf dem Hof.
Ist das normal? Die große Frage.
Einsamkeit ist auch für Bauern doof.
Ein Bauer ist nur wirklich schlau,
sucht er im Fernsehen eine Frau.
Auf Schönheit kommt es nicht so an,
wichtig, dass sie mit den Tieren kann.
Sie sollte auch gut kochen können
und manchmal mit dem Bauern pennen.
Ihm seine Hosen richtig bügeln
und abends schön den Stall verriegeln.
Kann der Bauer auch noch singen,
wird er es zu Höherem bringen.
Kann die Grand Nation beeindrucken
und wie alle auf ihn gucken.
Peinlichkeit kennt keine Grenzen,
wie der Bauern Augen glänzen,
wenn sich Frauen plötzlich für sie interessieren,
nur in der Glotze kann man sich so blamieren.
In jedem Menschen steckt der Drang,
dass er was bedeuten kann,
halt ihm die Kamera ins Gesicht,
ein anderer Mensch gleich zu dir spricht.
Lieber Bauer, sei doch schlau,
such’ dir woanders eine Frau,
das Fernsehen nutzt dich doch nur aus
und du schaust blöd aus der Wäsche raus.
Dezember 2008
zurück
Es kommt im Leben schon drauf an,
dass man was lernt und auch was kann.
Das gilt vor allem für den kleinen, armen Mann,
der Reiche, Privilegierte
sich Dummheit eher leisten kann.
Der Arme rennt um Wirt zu werden,
der Reiche kommt als Hotelier schon auf die Erden.
Alles hängt ab vom gesellschaftlichen Stand,
das ist so in jedem Land.
Da liegen scheinbar gleiche Babys in der Wiege,
und doch gibt es so große Unterschiede.
Der eine ist vielleicht zum Abstürzen verdammt,
der andere schon als Baby berühmt und bekannt.
Doch wer ist nun der Glücklichere von beiden,
wessen Seele muss denn mehr erleiden?
Glück wird von Gerechtigkeit bestimmt.
Der Reichtum sich da nicht viel nimmt.
So ist das Glück dem Menschen hold,
der sein Leben genießt und nicht nur schmollt.
Der ehrlich ist und Glück im Leben selbst findet,
der sich nicht wie ein Aal stets windet.
Soll der Reiche ruhig reich bleiben,
am Ende wird auch er den Tod erleiden.
Dann sind sie beide wieder gleich,
erreichen sie das Himmelreich.
Nur wer das Glück im Herzen trägt,
sich glücklich auch zur Ruhe legt.
Der, der niemand als sich selbst bewundert,
ist gar nichts wert, wird er auch Hundert.
Juni 2009
zurück
Der Staat der ist schon lang bankrott,
das ist sehr wohl bekannt.
Die Politiker gehören aufs Schafott,
einfach an die Wand.
Frau Merkel regiert mit harter Hand,
wie in der DDR.
sie kommt ja auch aus jenem Land,
die Schule gut, das fällt nicht schwer.
Man kann die Wähler gut verstehen,
die nicht mehr wählen gehen.
Eine Änderung ist nicht abzusehen,
die Ohnmacht all zu schön.
Diese Machtbesessenen feiern Niederlagen als Siege,
Verluste als Gewinn,
Friedensakte heißen heute Kriege
in jedem Satz sind Lügen drin.
Sie stürzen viele Millionen einfach so ins Grab,
wer soll sie stoppen, die Betrüger,
all dies es schon einmal/öfter gab,
eine Welt von Schmarotzern und voller Lügner.
Für jede Million die sie verschenken,
sollte man sie strafen,
für jede Million ein Gelenk ausrenken,
sie sollen nie mehr schlafen.
Sie sollen die Qualen erleiden,
die sie für ihre Kinder schaffen,
sie sollen Reue zeigen,
und alle Bürger dürfen gaffen.
Einen Baum der längst vertrocknet ist,
den braucht man nicht mehr gießen,
egal wie viel Wasser fließt,
Knospen werden nimmer sprießen.
Einen Politiker der weltfremd ist,
den braucht auch niemand wählen,
der alles um sich ‘rum vergisst,
auf den kann niemand zählen.
Es kommt der Tag, da fällt das Kartenhaus,
dann werden alle schreien wie verrückt,
längst zu spät, alles aus,
die neuen Machthaber
von der Verzweiflung so verzückt.
Und wieder wird das Rad sich drehen,
bis zum jüngsten Gericht,
die Menschen kann man nicht verstehen,
man hier von Dummheit spricht.
Juni 2009
zurück
Da stehen sie, die Wahlplakate,
versprechen alles und viel Nichts.
Politiker sind nur Plagiate,
Menschen ohne Charisma, ohne Gesicht.
Ganz ohne sich dabei zu zieren,
verschenken sie die Zukunft aller,
was sollen sie sich auch genieren,
sie halten sich für große Knaller.
Sie lügen über beide Ohren,
sie können nichts dagegen tun.
Sie verdummen ungeschoren,
ohne können sie nicht ruhen.
Sie sagen alle dasselbe,
inhaltslos und ohne Gnade,
ob Rote, Grüne, Schwarze, Gelbe,
sie schmieren so wie Marmelade.
So werden sie pseudomäßig gewählt,
im Machttaumel können sie sich laben,
ein Mensch der die Wahrheit erzählt,
den will heute keiner haben.
Des Kaisers neue Kleider,
das ist heute Politik,
Verdummung, voller Neider,
einfallslos und schick.
Wahl-September 2009
zurück
Als Kind zum Erfolg getrimmt,
zur Perfektion getrieben,
immer auf volle Leistung eingestimmt,
seine Lieder sind uns geblieben.
Die Sehnsucht nach Frieden und Glück,
nach einem ganz normalen Leben,
nach einem ganz privaten Stück,
sollte es für ihn nicht geben.
Er wurde verfolgt von seinen Fans,
das ist die Folge des Business,
er wurde verfolgt von seinen Feinden,
die machten ihm den meisten Stress.
Aus allen Ecken kamen sie gekrochen,
wollte seine Kohle haben,
ja, die haben ihn gebrochen,
diesen Wunderknaben.
Sein eigenes Glück konnte er nicht finden,
er konnte es nicht kaufen,
da konnte er sich noch so viel schinden,
in seinem Umfeld musste er ersaufen.
Mit seiner Kunst konnte er begeistern,
in seinem Bann waren die Massen,
nur sein Leben konnte er nicht meistern,
wen sollte er dafür wohl hassen?
Seinen Vater, der ihn geschlagen und getrieben?
Seine Mitarbeiter die ihn verraten haben?
Wer all die Sachen über ihn geschrieben?
Wer wollte sich alles in seinem Glanze laben?
Glücklich nur auf der Bühne,
glücklich, wenn die Fans tobten,
doch dafür so viel Sühne,
geschlagen von den denen die ihn lobten?
Nun hat seine Ruhe er gefunden,
kann über der Menschheit schweben,
nun dreht er glücklich seine Runden,
konnte es so nur Erfüllung für ihn geben?
Ich wünschte mir er komme wieder,
nur einmal auf diese Welt,
sänge glücklich seine Lieder,
und ginge fort als gefeierter Held.
Viel Glück in deinem neuen Leben,
mögen dich dort alle Wesen lieben,
eine neue Macht soll sich erheben,
sie soll alles Böse von diesem Planeten schieben.
Zum Tod von Michael Jackson
am 25.06.2009
27. Juni 2009
zurück
Hoch über den Wolken, ganz da oben,
ist ein himmlischer Platz.
Da ist die Seele abgehoben.
Die Höhe ist ein ganz besonderer Schatz.
So schwebe ich auf Wolke Sieben,
kann die Welt für einen Augenblick vergessen.
Und trotzdem auf der Erde bleiben.
Hier oben kann mich gar nichts stressen.
Genieß die Freiheit in allen Zügen.
Bin hier nur Gast für kurze Zeit.
Lass die Welt dort unten einfach liegen.
Auftanken und zu Neuem bereit.
Jeder Mensch braucht seine Freiheit.
Er muss darauf bestehen.
Ist er dazu nicht bereit,
wird er die Welt nie richtig verstehen.
Nun sitze ich in 3000 Meter Höhe
und genieße diesen Ort.
Hab’ schon so viel gesehen.
Hier will man nicht mehr fort
und muss doch wieder gehen.
Da oben weißt du eins ist klar.
Die Probleme dieser Welt sind klein.
Das Leben ist so wunderbar.
Lass dich darauf ruhig ein.
04. September 2009
zurück
An einem geheimnisvollen Ort,
fernab von der Zivilisation,
da lebt der Ritter Cord,
des König Albert erster Sohn.
Er macht von seiner Burg aus Tuff,
Beutezüge ohnegleichen.
Und abends macht er einen druff,
ja, er zählt wirklich zu den Reichen.
Vorjetjahr ist es jewesen,
da machte er ‘nen großen Coup.
Beim Ausritt hat er aufgelesen,
mit dickem Euter eine Kuh.
Auf dem Heimweg sinnte er,
die Kuh ist eine Last,
wenn mal ein Glas Milch er trinken will,
dann das auch anders passt.
Verkauft sie prompt am
Aktien-Kuhhandel-Markt,
natürlich mit Gewinn.
Und von dem Zaster, der war sehr stark,
war noch ‘ne Reise drin.
Er ging zu einer Agentur,
er sagte: „Auf ein Wort!
Ich will gehen auf große Tour,
das spricht zu Euch der Cord.“
„Ja, tut uns leid Herr Ritter Cord,
die meisten Reisen sind schon fort,
wir haben hier noch was mit Sport,
doch das ist ja eher Mord?“
„Nee, alles prächtig, das ist toll,
das würd’ mir schon gefallen.
Normale Reise, Nase voll,
würd’ ‘ne Marathonreise mir krallen.“
Gesagt, getan, er reiste ab,
nahm mit sein kleines Cördchen,
ein Ritter diesen bei sich hat,
auf jedem wichtigen Örtchen.
Lang war er weg zum Marathon,
dann kam mit Ruhm und Ehre er von dort.
Jeder spricht noch heut davon,
vom edlen Ritter Cord.
April 2009
zurück
Die Zukunft ist so wie das jetzt,
die Technik ist verschieden.
Der Mensch trotzdem alles besetzt,
er ist halt Mensch geblieben.
Er raubt, er tötet, er bringt um,
was ihm im Wege steht.
Er ist schlau und doch so dumm,
die Welt er nicht versteht.
So fliegt er durch die Galaxien,
nach Reichtum auf der Jagd.
Die Lösung steckt woanders drin,
das er nicht hören mag.
Nun trifft er auf Wesen besonderer Art,
die sind mit ihrem Planeten vernetzt.
Mit Hohn und Spott er gar nicht spart,
die Mächte unterschätzt.
Verloren diese eine Schlacht,
um das begehrte Erz,
doch er kommt wieder. Wär’ doch gelacht,
es geht um mehr als Herz.
Auch wenn die Geschichte gut ausgeht,
so ist das nicht das Leben.
Auch wenn der Schwache
hier als Sieger steht,
so wird es das nicht geben.
Ein Traum
der friedliebenden Menschen innewohnt,
wird hier perfekt erfüllt.
Ein Leben gezeigt, was sich auch lohnt,
in Nebel eingehüllt.
Da gehen Sie aus dem Kino raus,
die Realität schlägt erbarmungslos zu.
Behörden und Staat pressen ihn aus,
der Bürger, die zu melkende Kuh.
Nichts bleibt von all dem Lebensglück,
was der Film erzählt.
Na, vielleicht ein kleines Stück,
die Hoffnung, die beseelt.
Wesen die sich mit der Natur vereinen,
das sollen die Menschen niemals werden.
Dinge die so einfach scheinen,
dass wollen sie nicht,
die Herrscher dieser Erden.
30. Dezember 2009
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